Plastik: Faun, eine Zymbel schlagend
Jüchzer, Christian Gottfried (1752-1812) - Modelleur
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 24,2 cm, T. 10,5 cm
Museum
Inventarnummer
PE 432
Das Vorbild für die Gruppe des Zymbel schlagenden Fauns ist ein Gips der Mengs'schen Abgusssammlung (Skulpturensammlung Dresden, Inv.-Nr. 2374). Dieser Abguss wurde von einem Satyr mit Fußklapper in den Uffizien zu Florenz angefertigt, der wiederum eine römische Kopie nach dem griechischen Original war. Darüber hinaus gelangte eine antike Kopie dieses Fauns aus der Sammlung Albani in die Dresdener Antikensammlung. Diese Plastik hat seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine ganz besondere Wertschätzung erfahren. Zahlreiche Kopien in Marmor und Bronze wurden von ihr angefertigt.
Christian Gottfried Jüchtzer ahmte das antike Vorbild nach. Wie in der Vorlage tritt der Faun mit dem rechten Fuß auf eine Klapper und ist im Begriff, die Zimbelbecken in seinen Händen aneinander zu schlagen. Einige Details hat er jedoch verändert: Ein Efeukranz verhüllt nun die Scham und an die Stelle des stützenden Baumstumpfes hat Jüchtzer einen Säulenstumpf gesetzt. Aber vor allem hat er den Oberkörper modifiziert, den er seitlich ein wenig neigte, muskulöser durchbildete und mit dem Kopf weiter nach vorn beugte. Damit entzieht sich der Faun dem Betrachter und erscheint völlig vertieft in das Musizieren und in die rhythmische Bewegung. Diese Veränderungen zeugen von der Kreativität Jüchtzers und von seiner guten Kenntnis der menschlichen Anatomie. Durch die differenzierte Oberflächenbehandlung erzeugte er ein abwechslungsreiches Lichtspiel in verschiedenen Helligkeitsstufen. Jüchtzer schuf eine spannungsvolle und sehr sinnliche Plastik, die trotz der Abweichungen vom Original immer noch ihr Vorbild deutlich erkennen läßt. (AL, 2010)
Christian Gottfried Jüchtzer ahmte das antike Vorbild nach. Wie in der Vorlage tritt der Faun mit dem rechten Fuß auf eine Klapper und ist im Begriff, die Zimbelbecken in seinen Händen aneinander zu schlagen. Einige Details hat er jedoch verändert: Ein Efeukranz verhüllt nun die Scham und an die Stelle des stützenden Baumstumpfes hat Jüchtzer einen Säulenstumpf gesetzt. Aber vor allem hat er den Oberkörper modifiziert, den er seitlich ein wenig neigte, muskulöser durchbildete und mit dem Kopf weiter nach vorn beugte. Damit entzieht sich der Faun dem Betrachter und erscheint völlig vertieft in das Musizieren und in die rhythmische Bewegung. Diese Veränderungen zeugen von der Kreativität Jüchtzers und von seiner guten Kenntnis der menschlichen Anatomie. Durch die differenzierte Oberflächenbehandlung erzeugte er ein abwechslungsreiches Lichtspiel in verschiedenen Helligkeitsstufen. Jüchtzer schuf eine spannungsvolle und sehr sinnliche Plastik, die trotz der Abweichungen vom Original immer noch ihr Vorbild deutlich erkennen läßt. (AL, 2010)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
eingeritzte Schwertermarke, gekreuzte Schwerter im Dreieck, Formnummer: H 41
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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