Georg Wecker aus München wurde 1578 an den Dresdner Hof berufen. Fast alle seiner zahlreichen gedrechselten Gefäße aus Elfenbein, die in der Kunstkammer aufbewahrt wurden, sind datiert und mit seinem Signum GW bezeichnet. Gedrechselte Gefäße bestehen, wie Größe und Formenvielfalt zeigen, aus verschiedenen Einzelteilen. Diese wurden durch stabile „Bajonettverbindungen“ aneinander gefügt und ergaben erst nach der Endmontage ein Ganzes. Die maschinell gefertigten Kunstwerke aus dem kostbaren Naturmaterial Elfenbein waren hochgeschätzte Sammlungsstücke der Kunstkammer. Zum praktischen Gebrauch als Trinkgeschirre waren sie nicht geeignet.