Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 47
Material und Technik
Abmessungen
H. 57,0 cm, B. 73,2 cm, T. 33,7 cm
Inventarnummer
PE 47
Als Gegenstück zur Ziege mit dem jungen Geißlein ist der Ziegenbock gestaltet, der wie die Geiß den Kopf rückwärts wendet, so daß durch die Körperhaltung und Blickrichtung eine spannungsreiche Dynamik zwischen den beiden Figuren aufgebaut wird und diese als Paar präsentiert werden können. Der Bock mit den starken gebogenen und an den Enden geschweiften Hörnern liegt mit angewinkelten Beinen am Boden. Die einzelnen Körperteile sind unter dem in langen welligen Strähnen herabfallenden Fell nur mehr zu erahnen als wirklich zu sehen. Lediglich die leicht geöffnete Schnauze, Augen und Ohren, der sich nach oben ringelnde Schwanz und der nackte Hodensack treten aus der amorphen Masse hervor. Die Inventare des Japanischen Palais von 1770 und 1779 verzeichnen ausschließlich mit Lackfarben bemalte Exemplare, unter der Nummer „N=178.w“ „drey liegende weiße Ziegen-Böcke, darauf laquirt, defect“ und unter der Nummer „N=262.w“ zwey schwarze Ziegenböcke, 1.Stück defect“.

Im Sommer des Jahres 1730 hatte wohl August der Starke selbst die Idee, in der großen Galerie des Japanischen Palais auf der Stadtseite „allerhand groß und kleine Thiere“, wie sie eine Bestellung der Porzellane von 1732 nennt, aufzustellen. Unter den europäischen Palastbauten des Barocks wäre diese Raumgestaltung einzigartig gewesen. Als Auftakt dem königlichen Appartement vorgelagert, sollte der Besucher an 292 Vögeln und 276 Tieren – dazwischen unter anderen noch an weit über hundert einzelnen Vasen – vorbeiflanieren. Exotische und einheimische Kreaturen wechselten sich dabei ab und waren naturgetreu in kräftigen Farben bemalt, die heute weitgehend verloren sind. Neben zwei Exemplaren in der Porzellansammlung besitzen das Victoria & Albert Museum in London und das Philadelphia Museum of Art je eine weitere Ausführung des Ziegenbocks.
(Katalog „Triumph der Blauen Schwerter“, Kat.-Nr. 310, 2010, Alfred Ziffer)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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