Von den insgesamt vier Ausführungen dieses Modells, das Kaendler vermutlich nach einem Tier in der königlichen Menagerie „in Lebens Größe“ im März 1734 modelliert hat, sind heute noch drei in Dresden und eine Ausführung im Musée National de Céramique in Sèvres erhalten. Hinter dem Körper des schreitenden Tieres, das seinen Kopf elegant zur Seite neigt, platzierte Kaendler eine Grasnarbe als Stütze des großen Federrades, um die eindrucksvolle Balzpose des Hahnes statisch darstellen zu können. Trotzdem ist das Rad im Brand etwas eingesunken, was ihm wiederum einen lebendigeren Ausdruck verleiht.
(Katalog „Triumph der Blauen Schwerter“, Kat.-Nr. 311, 2010, Alfred Ziffer)