Der Römer Marcus Curtius über dem feurigen Abgrund
Lobenigk, Egidius - Elfenbeinschnitzer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 23,7 cm, B 21,0 cm, Sockel: B 11,5 cm, T 10,5 cm; Gewicht: 866 g
Museum
Inventarnummer
II 18
Egidius Lobenigk aus Köln wurde 1584 als Hofdrechsler in Dresden angestellt.
Obwohl er andersartige stilistische Akzente setzte und zu gewagteren Formerfindungen neigte, waren er und Georg Wecker über zehn Jahre hinweg als ebenbürtige, höchst produktive Künstler in Dresden tätig. Lobenigks Drechselkunststücke aus Elfenbein, die in der Kunstkammer aufbewahrt wurden, sind mit seinem Monogramm EL und zumeist mit dem Jahr ihrer Entstehung bezeichnet.
In der Kunst des Drechselns erwies sich Lobenigk als innovativ und gestalterisch gewandt. Als Schnitzer waren seine Fähigkeiten weniger herausragend. Die Figur des Marcus Curtius über dem feurigen Abgrund zählt zu den kostbaren Zeugnissen seiner letzten Schaffensjahre. Das Stück gehörte vermutlich zum Nachlass des Künstlers, der nach dessen Tod 1595 für die Kunstkammer erworben wurde. Dargestellt ist eine Szene aus jener römischen Sage, die berichtet, dass sich 362 v. Chr. die Erde beim Forum Romanum unerwartet auftat. Der Prophezeiung zufolge sollte sich der Abgrund erst wieder schließen, wenn Rom seinen größten Schatz opferte. Da nichts wertvoller war als die Tapferkeit, stürzte sich der junge Held Marcus Curtius mit seinem Ross in die Tiefe, weshalb diese Stelle "Lacus Curtius" genannt wurde.
Obwohl er andersartige stilistische Akzente setzte und zu gewagteren Formerfindungen neigte, waren er und Georg Wecker über zehn Jahre hinweg als ebenbürtige, höchst produktive Künstler in Dresden tätig. Lobenigks Drechselkunststücke aus Elfenbein, die in der Kunstkammer aufbewahrt wurden, sind mit seinem Monogramm EL und zumeist mit dem Jahr ihrer Entstehung bezeichnet.
In der Kunst des Drechselns erwies sich Lobenigk als innovativ und gestalterisch gewandt. Als Schnitzer waren seine Fähigkeiten weniger herausragend. Die Figur des Marcus Curtius über dem feurigen Abgrund zählt zu den kostbaren Zeugnissen seiner letzten Schaffensjahre. Das Stück gehörte vermutlich zum Nachlass des Künstlers, der nach dessen Tod 1595 für die Kunstkammer erworben wurde. Dargestellt ist eine Szene aus jener römischen Sage, die berichtet, dass sich 362 v. Chr. die Erde beim Forum Romanum unerwartet auftat. Der Prophezeiung zufolge sollte sich der Abgrund erst wieder schließen, wenn Rom seinen größten Schatz opferte. Da nichts wertvoller war als die Tapferkeit, stürzte sich der junge Held Marcus Curtius mit seinem Ross in die Tiefe, weshalb diese Stelle "Lacus Curtius" genannt wurde.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
auf dem Sockelrand "E L"
Reproduktion
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