Seeadler, einen Fisch zerreißend
Kaendler, Johann Joachim (1706-1775) - Modelleur
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 37,1 cm, B. 43,2 cm, T. 28,4 cm
Museum
Inventarnummer
PE 679
Wie bei dem "indianischen" Geier mit geschlagenem Kakadu und dem Sperber, der eine Maus frisst, schildert Kaendler auch hier eine Szene, die er wohl in der Menagerie Augusts des Starken beobachtet haben wird, denn er konnte dabei weder auf gemalte, noch auf gedruckte Vorlagen zurückgreifen. Derartige Darstellungen sind in der bildenden Kunst jedenfalls nicht bekannt. Das den der Natur entfremdeten Betrachter schockierende Phänomen der alltäglichen Nahrungsaufnahme des Raubvogels, der einen Karpfen geschlagen hat, wird so zu einem dramatischen Ereignis von hohem künstlerischen Reiz. Dagegen klingt Kaendlers Arbeitsbericht von 1731 ausgesprochen nüchtern und sachlich: "Was ich seynd dem 22 Juny an auff Ihro Majest der Königl Porcelain-Manufactur bis hierher verfertiget ist folgendes: N 4 Noch einen Fischahr Welcher einen Karpffen zerreißet aufs Sauberste ausgearbeitet« (Pietsch 2002, S. 17). Die farbige Staffierung mit Schmelzfarben konnte 1731 technisch noch nicht ausgeführt werden. Sie ist entweder nachträglich aufgetragen und gebrannt worden, oder die ganze Ausformung einschließlich der Bemalung entstand erst nach dem Tod Augusts des Starken.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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