Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 772 a, b
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Deckel (Deckelknopf bestoßen): 14,3 cm, H. ohne Deckel: 9,1 cm, D. 6,3 cm, D. Fuß: 5,1 cm
Inventarnummer
PE 772 a, b
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt. Im polierten Zustand erinnert das rotbraune Material an den Schmuckstein Jaspis, weswegen es im 18. Jahrhundert auch als Jaspisporzellan bezeichnet wurde.

Auch diese kleine Vase besteht aus Böttgersteinzeug, welches allerdings nach dem Brand nicht weiter bearbeitet wurde. Ihr eiförmiger Korpus erhebt sich über einem flach gewölbten Fuß mit eingeschnürtem Stand. Der Deckel hat die Form eines Stopfens mit leicht konkavem Hals und profiliertem Oberteil. Der Bauch trägt eine wulstige Gordronierung, die in den Inventaren als Muschelung bezeichnet wurde. Dieses Dekorationselement hat seinen Ursprung in der Goldschmiedekunst und so ist die Gestaltung auch einem Goldschmied zuzuschreiben: Johann Jakob Irminger, der ab 1687 als Hofjuwelier Aufträge für die sächsischen Kurfürsten übernahm.

Im Inventar des Japanischen Palais von 1779 wird das Gefäß als "Aufsätzgen" bezeichnet, was uns über seinen einstigen Nutzen informiert. Aufsätze oder Aufsatzvasen waren rein dekorative Gefäße, die auf Simsen oder Konsolen an den Wänden herrschaftlicher Gebäude in meist symmetrischen Arrangements aufgestellt waren. Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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