Teekanne mit Deckel
Irminger, Johann Jakob (1633-1724) zugeschrieben - Gestalter
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Deckel: 12,1 cm, H. ohne Deckel: 8,5 cm, B. 14,9 cm, T. 11,3 cm, D. Fuß: 7,5 cm
Museum
Inventarnummer
PE 930
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das schnell die Käufergunst gewann.
Zu den frühesten Objekten, die aus dem neuen Material hergestellt wurden gehört auch die Teekanne mit ornamentaler Versilberung. Der Silberdekor stammt wohl aus der Werkstatt des Dresdner Goldschmieds George Funcke. Die Ornamentbordüren auf den Wandungen der Geschirrteile greifen Entwürfe auf, die heute vor allem mit dem französischen Zeichner und Kupferstecher Jean Bérain verbunden werden. Seine Designs gelangten als Druckgrafiken in die Werkstätten Europas und wurden auch am Dresdner Hof begeistert rezipiert – in vielen Sparten der Dekorationskunst.
Man muss sich die Dekoration etwas strahlender vorstellen, als wir sie heute sehen können, denn anders als Gold, reagiert Silber mit der Umgebungsluft. Der chemische Vorgang hat dazu geführt, dass die hauchdünne Metallschicht sich schwarz verfärbt hat.
Die Reste der Palaisnummer auf der Unterseite weisen das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Zu den frühesten Objekten, die aus dem neuen Material hergestellt wurden gehört auch die Teekanne mit ornamentaler Versilberung. Der Silberdekor stammt wohl aus der Werkstatt des Dresdner Goldschmieds George Funcke. Die Ornamentbordüren auf den Wandungen der Geschirrteile greifen Entwürfe auf, die heute vor allem mit dem französischen Zeichner und Kupferstecher Jean Bérain verbunden werden. Seine Designs gelangten als Druckgrafiken in die Werkstätten Europas und wurden auch am Dresdner Hof begeistert rezipiert – in vielen Sparten der Dekorationskunst.
Man muss sich die Dekoration etwas strahlender vorstellen, als wir sie heute sehen können, denn anders als Gold, reagiert Silber mit der Umgebungsluft. Der chemische Vorgang hat dazu geführt, dass die hauchdünne Metallschicht sich schwarz verfärbt hat.
Die Reste der Palaisnummer auf der Unterseite weisen das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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