Blattschale
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 4,6 cm, B. 9,9 cm, T. 8,1 cm
Museum
Inventarnummer
PE 934
In den ersten Jahren des Bestehens der Meissener Porzellanmanufaktur ergab sich bereits früh die Frage nach einer farbigen Bemalung der Gegenstände, die in auswärtigen Goldschmiedewerkstätten etwa von Georg Funcke in Dresden, mit einem Silber- bzw. Golddekor oder einer polychromen Emailmalerei über der Glasur versehen wurden.
Erst mit dem Eintritt Johann Gregorius Höroldts (1696-1775), der 1721 aus Wien nach Meißen kam und eine größere Farbpalette mit Aufglasurfarben mitbrachte, wurde es technisch möglich, die Porzellane auf der Albrechtsburg in guter Qualität zu bemalen.
Die anfänglich beliebte, auswärtige Dekoration weißer Porzellane wurde unter anderem in Augsburg, Nürnberg, Bayreuth und Breslau in den Werkstätten sogenannter Hausmaler fortgeführt, die meist als Silber- und Goldschmiede bereits mit der Fertigung von Emailarbeiten, Gläsern und Fayencen vertraut waren. In ihren eigenen Öfen brannten sie Oxydfarben auf und zeichneten sich oftmals durch eigenständige Dekorationsschemata aus, die vom Kanon der Manufakturerzeugnisse abwichen.
In der Manufaktur sorgte dies für Unbehagen, da die Qualität mancher Arbeiten nicht dem eigenen Standard entsprach und auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielten. Letztlich führte dies dazu, dass keine unbemalten Porzellane mehr abgegeben wurden – eine Erklärung dafür, warum häufig frühes oder unterglasurblau bemaltes Porzellan als Grundlage für Jahrzehnte später entstandene Hausmalereien diente.
In einer nicht näher lokalisierbaren sächsischen Werkstatt, wohl aus dem Umkreis des Künstlers Christoph Conrad Hunger, bedienten sich Künstler*innen der Technik des Reliefgoldes, um Blatt- und Astwerk, sowie Hasen, Hirsche, Vögel und andere Tiere auf das Porzellan aufzutragen. Dabei wird kaltes Email mit Blattgold aufgekittet , das möglicherweise in Modeln - die Dekorationsschemata wiederholen sich bei den bekannten Stücken - geformt wurde. (Sebastian Bank, 2022)
Erst mit dem Eintritt Johann Gregorius Höroldts (1696-1775), der 1721 aus Wien nach Meißen kam und eine größere Farbpalette mit Aufglasurfarben mitbrachte, wurde es technisch möglich, die Porzellane auf der Albrechtsburg in guter Qualität zu bemalen.
Die anfänglich beliebte, auswärtige Dekoration weißer Porzellane wurde unter anderem in Augsburg, Nürnberg, Bayreuth und Breslau in den Werkstätten sogenannter Hausmaler fortgeführt, die meist als Silber- und Goldschmiede bereits mit der Fertigung von Emailarbeiten, Gläsern und Fayencen vertraut waren. In ihren eigenen Öfen brannten sie Oxydfarben auf und zeichneten sich oftmals durch eigenständige Dekorationsschemata aus, die vom Kanon der Manufakturerzeugnisse abwichen.
In der Manufaktur sorgte dies für Unbehagen, da die Qualität mancher Arbeiten nicht dem eigenen Standard entsprach und auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielten. Letztlich führte dies dazu, dass keine unbemalten Porzellane mehr abgegeben wurden – eine Erklärung dafür, warum häufig frühes oder unterglasurblau bemaltes Porzellan als Grundlage für Jahrzehnte später entstandene Hausmalereien diente.
In einer nicht näher lokalisierbaren sächsischen Werkstatt, wohl aus dem Umkreis des Künstlers Christoph Conrad Hunger, bedienten sich Künstler*innen der Technik des Reliefgoldes, um Blatt- und Astwerk, sowie Hasen, Hirsche, Vögel und andere Tiere auf das Porzellan aufzutragen. Dabei wird kaltes Email mit Blattgold aufgekittet , das möglicherweise in Modeln - die Dekorationsschemata wiederholen sich bei den bekannten Stücken - geformt wurde. (Sebastian Bank, 2022)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
ohne Marke
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns:
Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken: