Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 964

Teekanne

Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Deckel: 15,8 cm, H. ohne Deckel: 12,6 cm, B. 16,9 cm, T. 13,2 cm, D. Fuß: 7,9 cm
Inventarnummer
PE 964
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge.

Auch diese Kanne besteht aus dem neuen Material. Abgesehen, von dem Ansatz des Ausgusses, der als Maskaron mit geöffnetem Mund ausgeformt ist, blieb er undekoriert. Als um 1700 das Teetrinken an den europäischen Höfen zur Modererscheinung wurde, übernahmen die Europäer auch die geeigneten Geschirre für den Genuss des exotischen Getränks aus Asien. Bereits 1711 ist eine große Anzahl unterschiedlichster Formen von Teekannen nachgewiesen, von denen sich viele heute auch noch in der Porzellansammlung befinden: ob rund, glockenförmig, zylindrisch oder eckig – in Kombination mit verschiedensten nachträglichen Dekorationen entsprach der Variantenreichtum einem barocken Ideal.

Die Reste der Palaisnummer auf der Unterseite weisen das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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