Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 7736
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 11,2 cm, D. 8,6 cm
Inventarnummer
PE 7736
Heinrich Graf von Brühl, Premierminister August III. und Direktor der Meissner Porzellanmanufaktur, bestellte im Jahr 1736 das größte und prunkvollste Service, das die Manufaktur jemals hervorgebracht hat. Das legendäre Schwanenservice umfasste mehr als 2000 Einzelteile, deren Anfertigung fünf Jahre in Anspruch nahm. Die Modelleure Johann Joachim Kaendler und Johann Friedrich Eberlein wurden mit den Entwürfen und Modellen beauftragt, die gestalterisch der Flora und Fauna des Wassers sowie seiner allegorischen und mythologischen Gestalten gewidmet sind.
Als Vorbild für das Hauptmotiv, das als Reliefdekor im Spiegel der Schüsseln Verwendung fand, diente Kaendler ein Stich von Wenceslaus Hollar. In den Reliefdarstellungen der Teller und Schüsseln schwimmen zwei Schwäne auf den Wellen eines schilfgesäumten Gewässers, in dem ein Reiher steht, während ein zweiter mit ausgebreiteten Flügeln durch die Lüfte schwebt. Nahezu alle Serviceteile tragen an sichtbarer Stelle das Allianzwappen des Grafen von Brühl und seiner Gemahlin, der Gräfin Franziska Kolowrat-Krakowski.
Innerhalb der Entwicklung barocker Tafelgeschirre markiert das Schwanenservice mit seiner luxuriösen Ausstattung den künstlerischen und stilistischen Höhepunkt.
Welchen Zweck das kleine kelchartige Gefäß erfüllte, ist nicht ganz sicher. In der alten Literatur wird auf ein Inventarverzeichnis des Schlosses Pförten, dem Stammsitz der Familie von Brühl, verwiesen, in dem das Gefäß als "Pommedesine-Becher" bezeichnet ist. Da das Inventar 1945 in Schloss Pförten verbrannte lässt sich diese Behauptung nicht mehr nachvollziehen.
Eberlein, der 1738 das Modell dazu schuf, bezeichnet das Gefäß als Salznapf. In seinem Arbeitsbericht ist festgehalten: "Ein Salzfäßgen von einer Muschel, den Fuß von dreyen Delphinen von Thon neu gemacht" (BA Meissen, AA I Ab 11).
Ankauf 1997 aus dem Kunsthandel
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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