Das Schmuckstück gehört zu einem Konvolut von Arbeiten aus vier Generationen der Elfenbeinschnitzerfamilie Laßig aus Dresden, die von 1876 bis 1993 hier produzierte. Dresden war seit Mitte des 19. Jahrhunderts wieder zu einem Zentrum der deutschen Elfenbeinverarbeitung, speziell der Elfenbeinschnitzerei geworden.
Gudrun Höpner, geborene Laßig stellt die 4. Generation dar und arbeitet seit ihrer Übersiedelung nach Baden-Würtemberg 1989 in Asperg weiter. Ihr Stil widerspiegelt das Interesse ihrer Epoche am Zusammenspiel von Form, Struktur und Material und kommt meist ohne gegenständliche Darstellungen aus, jedoch hat sie auch traditionelle Rosen- und Tierminiaturschnitzereien im Programm.
Nach dem Wegbrechen des Elfenbeinhandels durch die Realisierung des Artenschutzabkommen hat sie sich seit 1990 auf die Verarbeitung von fossilem Mammut-Elfenbein spezialisiert. Dieser Werkstoff mit seinen unterschiedliche Farbnuancen, Rissen oder Bruchstellen kommt ihrem Interesse entgegen, die Struktur des Materials hervorzuheben.