Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 1424
Ort, Datierung
Abmessungen
L. 32,2 cm
Inventarnummer
PE 1424
Heinrich Graf von Brühl, Premierminister August III. und Direktor der Meissner Porzellanmanufaktur, bestellte im Jahr 1736 das größte und prunkvollste Service, das die Manufaktur jemals hervorgebracht hat. Das legendäre Schwanenservice umfasste mehr als 2000 Einzelteile, deren Anfertigung fünf Jahre in Anspruch nahm. Die Modelleure Johann Joachim Kaendler und Johann Friedrich Eberlein wurden mit den Entwürfen und Modellen beauftragt, die gestalterisch der Flora und Fauna des Wassers sowie seiner allegorischen und mythologischen Gestalten gewidmet sind.
Als Vorbild für das Hauptmotiv, das als Reliefdekor im Spiegel der Schüsseln Verwendung fand, diente Kaendler ein Stich von Wenceslaus Hollar. In den Reliefdarstellungen der Teller und Schüsseln schwimmen zwei Schwäne auf den Wellen eines schilfgesäumten Gewässers, in dem ein Reiher steht, während ein zweiter mit ausgebreiteten Flügeln durch die Lüfte schwebt. Nahezu alle Serviceteile tragen an sichtbarer Stelle das Allianzwappen des Grafen von Brühl und seiner Gemahlin, der Gräfin Franziska Kolowrat-Krakowski.
Innerhalb der Entwicklung barocker Tafelgeschirre markiert das Schwanenservice mit seiner luxuriösen Ausstattung den künstlerischen und stilistischen Höhepunkt.
Das Modell für den Servierlöffel schuf Kaendler im September 1738: "1 großen Vorlege Löffel für Ihro Exc. de Brühl zu dero Tafelservice, welcher ebenfalls in Gestalt einer gewachsenen Muschel, wo Schwäne, Fischreiher und alles was auf den Tellern darinnen befindl. ist" (BA Meissen, AA I ab 11, fol. 209). Danach dürfte bereits eine größere Anzahl von Löffeln ausgeformt worden sein, so dass die Form im Dezember wieder ausgebessert werden musste: "Die Form von dem großen Vorlege Löffel, worinnen die Schwäne befindlich, aufs sauberste nachgeholfen und repariret, weil solche vorhero nicht mehr hat auslassen wollen" (ebd., fol. 256r).
Dauerleihgabe der Familie von Brühl
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
ohne
Creditline
Leihgaben der Grafen von Brühl
Reproduktion
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