Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 1430

Teller aus dem Japanischen Service für Friedrich II.

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 3,0 cm, D. 24,3 cm
Inventarnummer
PE 1430
Friedrich II. hatte während der Besetzung Sachsens im Siebenjährigen Krieg für einige Monate Quartier in Meißen bezogen und diese Zeit unter anderem für Porzellanbestellungen genutzt, über die wir archivalisch zum Teil gut unterrichtet sind. Besonders detailliert hat der Preußische König sich zum bizarrsten aller in seinem Auftrag entstandenen Service geäußert, zum sogenannten Japanischen Service. Am 11. November 1762 wurde Johann Joachim Kaendler über die Vorstellungen Friedrichs in Kenntnis gesetzt, die der Künstler zwei Tage später in seinen Berichten zusammenfasste. Der König gab genaue Anweisungen sowohl zu den zoologischen Inhalten der Bemalung als auch zur Farbgebung und zum Stil seines neuen Services. Außerdem lieferte er ein Muster in Form eines Silbertellers, an dem man sich in Meißen orientieren sollte. Die gemalten Tiere sind zum Teil zoologisch korrekt wiedergegeben, zum Teil handelt es sich um phantastische Fabelwesen. Das Service bestand ursprünglich aus 96 Tellern, zwei großen und zwei kleinen Terrinen, sechs große und 12 mittelgroßen Schüsseln, vier Bratenschüsseln, 12 Asiettes (Serviertellern), einem plat de menage, vier Salzfässern und 72 Desserttellern. Ein in Form und Bemalung identischer Teller mit KPM-Marke im Besitz der Dresdner Porzellansammlung (Inv.-Nr. PE 4027) belegt, daß das Service später in Berlin ergänzt wurde. Leider hat sich kein Inventar erhalten, dem zu entnähmen wäre, für welches Schloß das Japanische Service geschaffen wurde. Die zeitgenössische Bezeichnung „Japanisches Service“ legt jedoch die Vermutung nahe, dass das kuriose Ensemble für das 1764 fertiggestellte Chinesische Haus im Park von Sanssouci entworfen wurde. (nach M. Völkel, 2010)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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