Die in Cleveland/Ohio (USA) geborene und seit 1999 in Dresden lebende Künstlerin Janet Grau untersucht in ihren Projekten auf vielfache Weise die Bedeutung des Wortes „Pflege“. "Pflege" bezieht sich dabei auf kulturell bestimmte Bewahrung von Gegenständen oder auch die Fürsorge für Personen und hat viel mit Erinnern und Vergessen sowie Idendität zu tun. Im Projekt "Pflege: Zwischen Zwangshandlung und kultureller Heldentat" wurden Objekte und Habitusformen der Pflege untersucht und „Pflegerische Handlungen“ für die Kamera inszeniert. Mitwirkende und Betrachter werden so in einen Kreislauf einbezogen, der den Weg von Artefakten durch die Instanzen kultureller Pflege simuliert. Der Kontext von Sammeln, Ordnen, Wiederherstellen und Ausstellen wird fast spielerisch erfahrbar gemacht, auch wenn diese kulturell tradierten Praktiken dadurch gleichzeitig hinterfragt werden.