Ein rein weißer Scherben mit transparenter Glasur ist charakteristisch für Porzellan der Öfen von Dehua (Provinz Fujian), welches in Europa auch als Blanc de Chine bezeichnet wird. Ursprünglich umfasste die Sammlung August des Starken mehr als 1200 Dehua-Porzellane, von denen etwa 500 in der Dresdner Sammlung erhalten sind.
Neben Gebrauchskeramiken und rituellen Behältnissen gibt es eine große Anzahl an figürlichem Blanc de Chine Porzellan, zu denen Modelle von buddistische und daoistische Personen und Plastiken von Priestern, Frauen, Tänzern, Löwen, Hunden, Elefanten, Spielzeugen, kleineren Gruppendarstellungen und holländischen Familien zählen. Obwohl es auch eigenständige, kleine Tierplastiken gab, so fungierten sie doch häufiger als zweckmäßige Gegenstände wie Pinsel- und Räucherstäbchenhalter auf dem Gelehrtentischen.
Wassertropfer wurden besonders kreativ in verschiedensten Menschen- und Tierformen gestaltet. In China verwendete man sie zum Anrühren der Tusche auf einem Tuschestein. Viele von ihnen büßten jedoch durch ihre außergewöhnliche Form an Funktionalität ein. So ist es möglich, dass die vier Wassertropfer (PO 8477, PO 8478, PO 8479) in Krabbengestalt bereits in China eher dekorativen Zwecken dienten.