Durch signierte Porzellandekore ist der Stil des in Meissen als Figuren- und Landschaftsmaler tätigen Johann George Heintze eindeutig identifizierbar, so dass er als Maler der Jagdszene vor dem Hintergrund eines Tafelbergs in der Sächsischen Schweiz mit dem 1731 von Johann Daniel Pöppelmann errichteten Schloss Friedrichsburg infrage kommt, die von einer breiten, reichen Kartusche mit Laub- und Bandelwerk umrahmt ist. Die Gruppe der Jäger im Vordergrund, die ein von Hunden gestelltes Wildschwein erlegt, ist kompositorisch an Kupferstichen von Johann Elias Ridinger orientiert. Auch die großformatige Darstellung eines Jägers mit erlegtem Hirsch auf der Rückseite der Vase geht auf solche Vorlagen zurück. Heintze hatte ab 1740 die Kupferstichsammlung der Manufaktur zu betreuen, die 1742 neunzig Ridinger-Stiche als Zuwachs erhielt. 1748 wurde Heintze wegen schlechten Betragens und der Ausübung verbotener Hausmalerei auf der Festung Königstein arretiert, wo er weiterhin Porzellan der Manufaktur zu bemalen hatte. 1750 floh er von dort und war danach zeitweise für die Porzellanmanufaktur des Kaufmanns Wegely in Berlin tätig.