Trinkgefäß in Gestalt eines Basilisken
Geyer, Elias (um 1560-1634) zugeschrieben - Goldschmied
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 35,2 cm, B 14,4 cm, T 26,0 cm; Gewicht 2.759 g
Museum
Inventarnummer
IV 158
Das Kunstkammerinventar von 1610 verzeichnet eine ganze Menagerie höchst skurriler Fabeltiere: ein Basilisk, ein Einhorn, ein Meerpferd mit Neptun, einen mit Schild und Dolch bewehrten Triton sowie eine Nereide mit Bogen. Drei weitere derartige Goldschmiedeplastiken des Leipziger Meisters Elias Geyer, darunter ein Greif, gelangten 1609 als Geschenk Herzog Johann Georgs an seinen Bruder, Kurfürst Christian II., in die Kunstkammer.
Die Fabelwesen, deren Kopf abnehmbar ist, sind zwar theoretisch als Trinkgefäße konzipiert, verstehen sich allerdings vorrangig als eigenständige Kunstwerke, die sich sinnreich über die reine Gebrauchsfunktion hinwegsetzen.
Die Kombination der schimmernden Seeschneckengehäuse, die als seltenes Naturprodukt eines tropischen Meeres hohe Wertschätzung genossen, mit der vergoldeten Silberfassung verweisen auf den inneren Zusammenhang zwischen Natur und Kunst. Seine Anregungen bezog Geyer unter anderem von Kupferstichen des in Antwerpen und Brüssel tätigen Hans Collaert d. Ä. Dessen Schmuckanhängern in Gestalt grotesker Mischwesen verhalf er zu einer eigenständigen Präsenz, indem er sie als dreidimensionale Goldschmiedeplastiken darstellte.
Obwohl Elias Geyer viel für den Dresdner Hof tätig war und von 1601 bis 1603 in Leipzig das wichtige Amt des Schau- und Obermeisters innehatte, sind nur sehr bruchstückhafte Informationen über sein Leben überliefert. Die Ähnlichkeiten seiner Werke mit Arbeiten aus der Goldschmiedemetropole Nürnberg lassen vermuten, dass er dort zumindest einen Teil seiner Ausbildung absolviert hat, bevor er 1579 in Leipzig Meister wurde.
Die Fabelwesen, deren Kopf abnehmbar ist, sind zwar theoretisch als Trinkgefäße konzipiert, verstehen sich allerdings vorrangig als eigenständige Kunstwerke, die sich sinnreich über die reine Gebrauchsfunktion hinwegsetzen.
Die Kombination der schimmernden Seeschneckengehäuse, die als seltenes Naturprodukt eines tropischen Meeres hohe Wertschätzung genossen, mit der vergoldeten Silberfassung verweisen auf den inneren Zusammenhang zwischen Natur und Kunst. Seine Anregungen bezog Geyer unter anderem von Kupferstichen des in Antwerpen und Brüssel tätigen Hans Collaert d. Ä. Dessen Schmuckanhängern in Gestalt grotesker Mischwesen verhalf er zu einer eigenständigen Präsenz, indem er sie als dreidimensionale Goldschmiedeplastiken darstellte.
Obwohl Elias Geyer viel für den Dresdner Hof tätig war und von 1601 bis 1603 in Leipzig das wichtige Amt des Schau- und Obermeisters innehatte, sind nur sehr bruchstückhafte Informationen über sein Leben überliefert. Die Ähnlichkeiten seiner Werke mit Arbeiten aus der Goldschmiedemetropole Nürnberg lassen vermuten, dass er dort zumindest einen Teil seiner Ausbildung absolviert hat, bevor er 1579 in Leipzig Meister wurde.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Punzierung an der rechten Seite: No. 76. 12. M. 15. l. 2. q.
keine Marken
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