Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 1689
Abmessungen
H. mit Deckel: 12,5 cm, H. ohne Deckel: 12,0 cm, B. 10,5 cm, T. 9,2 cm, B. Fuß: 6,9 cm, T. Fuß: 6,2 cm
Inventarnummer
PE 1689
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt. Im polierten Zustand erinnert das rotbraune Material an den Schmuckstein Jaspis, weswegen es im 18. Jahrhundert auch als Jaspisporzellan bezeichnet wurde.

Aus Böttgersteinzeug besteht auch diese Teedose. Sie besitzt einen sechseckigen Gefäßkörper mit runder Öffnung an der Oberseite, die von einem flachen zylindrischen Deckel verschlossen wird. Die einzelnen Segmente der Wandung sind mit feinen floralen Reliefs versehen, wobei sich zwischen den Blütenzweigen kleine Vögel befinden. Wie im Falle anderer Objekte stammt das Formvorbild für die Teedose wohl aus der Gold- und Silberschmiedekunst. Vor allem an aktuellen Augsburger oder an Hugenottischen Produktionen orientierte sich der verantwortliche Gestalter Johann Jacob Irminger dabei. Das Relief jedoch zeigt deutliche Parallelen zu den bei Hofe schon früh gesammelten roten Steinzeugwaren aus dem chinesischen Yixing.

Als um 1700 das Teetrinken an den europäischen Höfen zur Modererscheinung wurde, übernahmen die Europäer auch die geeigneten Geschirre für den Genuss des exotischen Getränks aus Asien. Ergänzend standen unterschiedlichste Teekannenmodelle zur Auswahl. Zu einem vollständigen Teeservice gehörten zudem Koppchen, Unterschalen sowie Zuckerdose und Kumme – eine große Schale zum Ausschwenken der Teerückstände in den Teeschälchen.

Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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