Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 1540 i

Bouillontasse und Unterschale aus einem Kaffee- und Teeservice mit Bataillenmalerei und Wappendekor

Ort, Datierung
Abmessungen
Dose: H. mit Deckel: 10,5 cm, H. ohne Deckel: 5,3 cm, B. 14,3 cm, T. 10,9 cm, D. Fuß: 5,7 cm; Unterschale: H. 2,7 cm, D. 16,3 cm, D. Fuß: 8,7 cm
Inventarnummer
PE 1540 i
Die Bouillontasse mit zwei Henkeln und einem Knauf in der Form eines Drachens ist umlaufend und auf dem Deckel auf äußerst detaillierte Weise mit so genannten Kauffahrteiszenen - Darstellungen mit Händlern - in einer Küstenlandschaft bemalt und im Inneren komplett vergoldet. Die dazugehörige vergoldete Unterschale trägt korrespondierende Szenen in zwei Kartuschen und Blumen im Spiegel sowie auf der Unterseite.
Aufgrund der hohen Qualität des Dekors wurden bereits zwei der besten Maler der Meissener Manufaktur als Schöpfer der Szenen vorgeschlagen: Christian Friedrich Herold oder Bonaventura Gottlieb Häuer. Ihnen werden auch zahlreiche andere Stücke mit Seeschlachten, Landschaften oder so genannten Kauffahrteiszenen zugeordnet, für die Druckgrafiken als Vorlagen dienten.
Besonders bis zur Jahrhundertmitte entstanden in der Porzellanmanufaktur Meissen viele opulente Wappenservice als Geschenke für den europäischen Adel. Unter den Adressaten war auch eine ganze Reihe klangvoller Namen aus dem Mittelmeerraum, insbesondere aus Venedig: Corner, Foscari, Morosini, Grimani, Contarini. Viele der überlieferten Geschirre mit Familienwappen zeigen landschaftliche Dekore, zumeist mit dem für die Stadt an der Lagune typischen Bezug zum Wasser. Sicher ist die Familie, für die das vorliegende Service gedacht war, auch in dieser Gegend zu finden.
Das Ensemble gehört zu einem mehrteiligen Service, das sich in der Porzellansammlung erhalten hat, weil es offenbar nie an seinen ursprünglichen Adressaten ausgeliefert oder verschenkt wurde. Wenn man bedenkt, dass viele frühe Meissener Wappenservice heute in alle Winde zerstreut sind, dürfen wir diese rätselhafte unvollendete Transaktion als einen glücklichen Umstand betrachten.
Das Ensemble weist keine Palaisnummer auf, kann aber aufgrund von Beschreibung und Größe einem Eintrag im Inventar der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais zugeordnet werden. (Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Gekreuzte Schwerter in Unterglasurblau
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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