Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 1713
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Deckel (Deckelknauf bestoßen): 7,0 cm, H. ohne Deckel: 3,5 cm, B. 11,4 cm, T. 8,7 cm, B. Fuß: 9,1 cm, T. Fuß: 6,4 cm
Inventarnummer
PE 1713
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt.

Auch die kleine Zuckerdose mit Deckel besteht aus Böttgersteinzeug. Anders als andere Exemplare wurde sie nach dem Brand nicht poliert, sondern matt belassen. Die Inspiration für das flache Gefäß mit abgeschrägten Ecken bildeten Architekturformen, erinnert ihre äußere Gestaltung doch an mehrfach verkröpfte Gewände oder Gesimse. Der flach gewölbte Deckel steigt über mehrere flache Stufen zu einem ebenfalls mehrfach horizontal gegliederten Knauf hin an. Ein reizvolles dekoratives Detail ist die schmale Reliefkante mit lanzettförmigen Ornamenten auf dem Deckel. Ganz ähnlich geformte Deckeldosen existierten zu dieser Zeit auch aus Silber oder Zinn und so ist der Entwurf auch einem Goldschmied zuzuschreiben: Johann Jakob Irminger, der seit 1682 Mitglied in der Dresdner Goldschmiedezunft war und seit als 1687 Hofjuwelier Aufträge für die sächsischen Kurfürsten übernahm.

Spätestens ab 1712 und bis 1719 war er in Meissen für die Gestaltung von Gefäßen aus Böttgersteinzeug und Porzellan verantwortlich. Er kombinierte seine Erfahrungen aus der Arbeit mit Metall mit seiner wachsenden Kenntnis des neuen Materials, um dem Bedürfnis des Hofes nach innovativen Designs unterschiedlicher Gefäßformen zu genügen.

Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Formerzeichen: Griechisches Kreuz [George Kittel]
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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