Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Deckel: 6,8 cm, H. ohne Deckel: 3,3 cm, B. 11,6 cm, T. 8,7 cm, B. Fuß: 9,3 cm, T. Fuß: 6,5 cm
Museum
Inventarnummer
PE 1714
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt. Im polierten Zustand erinnert das rotbraune Material an den Schmuckstein Jaspis, weswegen es im 18. Jahrhundert auch als Jaspisporzellan bezeichnet wurde.
Diese Anmutung hat auch die kleine Zuckerdose mit Deckel, die nach dem Brand glänzend poliert wurde. Dabei ließ man eine schmale Reliefkante mit lanzettförmigen Ornamenten auf dem Deckel matt und versah die Dose so mit einem reizvollen Detail. Die Inspiration für das flache Gefäß mit abgeschrägten Ecken bildeten Architekturformen, erinnert ihre äußere Gestaltung doch an mehrfach verkröpfte Gewände oder Gesimse. Der flach gewölbte Deckel steigt über mehrere flache Stufen zu einem ebenfalls mehrfach horizontal gegliederten Knauf hin an. Ganz ähnlich geformte Deckeldosen existierten zu dieser Zeit auch aus Silber oder Zinn und so ist der Entwurf auch einem Goldschmied zuzuschreiben: Johann Jakob Irminger, der seit 1682 Mitglied in der Dresdner Goldschmiedezunft war und seit als 1687 Hofjuwelier Aufträge für die sächsischen Kurfürsten übernahm.
Spätestens ab 1712 und bis 1719 war er in Meissen für die Gestaltung von Gefäßen aus Böttgersteinzeug und Porzellan verantwortlich. Er kombinierte seine Erfahrungen aus der Arbeit mit Metall mit seiner wachsenden Kenntnis des neuen Materials, um dem Bedürfnis des Hofes nach innovativen Designs unterschiedlicher Gefäßformen zu genügen.
Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Diese Anmutung hat auch die kleine Zuckerdose mit Deckel, die nach dem Brand glänzend poliert wurde. Dabei ließ man eine schmale Reliefkante mit lanzettförmigen Ornamenten auf dem Deckel matt und versah die Dose so mit einem reizvollen Detail. Die Inspiration für das flache Gefäß mit abgeschrägten Ecken bildeten Architekturformen, erinnert ihre äußere Gestaltung doch an mehrfach verkröpfte Gewände oder Gesimse. Der flach gewölbte Deckel steigt über mehrere flache Stufen zu einem ebenfalls mehrfach horizontal gegliederten Knauf hin an. Ganz ähnlich geformte Deckeldosen existierten zu dieser Zeit auch aus Silber oder Zinn und so ist der Entwurf auch einem Goldschmied zuzuschreiben: Johann Jakob Irminger, der seit 1682 Mitglied in der Dresdner Goldschmiedezunft war und seit als 1687 Hofjuwelier Aufträge für die sächsischen Kurfürsten übernahm.
Spätestens ab 1712 und bis 1719 war er in Meissen für die Gestaltung von Gefäßen aus Böttgersteinzeug und Porzellan verantwortlich. Er kombinierte seine Erfahrungen aus der Arbeit mit Metall mit seiner wachsenden Kenntnis des neuen Materials, um dem Bedürfnis des Hofes nach innovativen Designs unterschiedlicher Gefäßformen zu genügen.
Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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