Koppchen
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 4,6 cm, D. 8,8 cm, B. Fuß: 4,2 cm, T. Fuß: 3,7 cm
Museum
Inventarnummer
PE 1767
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt. Im polierten Zustand erinnert das rotbraune Material an den Schmuckstein Jaspis, weswegen es im 18. Jahrhundert auch als Jaspisporzellan bezeichnet wurde.
Auch dieses Koppchen besteht aus Böttgersteinzeug. Es einem chinesischen Vorbild aus weißem Porzellan, so genanntem "Blanc-de-Chine" - nachempfunden. Das besondere daran ist der Fuß, auf dem das Gefäß wie in einem Korb aus Wurzeln und kleinen Zweiglein zu ruhen scheint. Als um 1700 das Teetrinken an den europäischen Höfen zur Modererscheinung wurde, übernahmen die Europäer auch die geeigneten Geschirre für den Genuss des exotischen Getränks aus Asien. In der Folge stieg der Bedarf an den kleinen Trinkgefäßen rasant an. Bereits 1711, nur ein Jahr nach Gründung der Meissener Manufaktur, waren bereits hunderte Koppchen mit Unterschalen vorrätig und in Arbeit. Ergänzend standen unterschiedlichste Teekannenmodelle zur Auswahl. Komplettiert wurde das repräsentative Teeservice von Zuckerdosen, Teedosen und Kummen – großen Schalen zum Ausschwenken der Teerückstände in den Teeschälchen.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Auch dieses Koppchen besteht aus Böttgersteinzeug. Es einem chinesischen Vorbild aus weißem Porzellan, so genanntem "Blanc-de-Chine" - nachempfunden. Das besondere daran ist der Fuß, auf dem das Gefäß wie in einem Korb aus Wurzeln und kleinen Zweiglein zu ruhen scheint. Als um 1700 das Teetrinken an den europäischen Höfen zur Modererscheinung wurde, übernahmen die Europäer auch die geeigneten Geschirre für den Genuss des exotischen Getränks aus Asien. In der Folge stieg der Bedarf an den kleinen Trinkgefäßen rasant an. Bereits 1711, nur ein Jahr nach Gründung der Meissener Manufaktur, waren bereits hunderte Koppchen mit Unterschalen vorrätig und in Arbeit. Ergänzend standen unterschiedlichste Teekannenmodelle zur Auswahl. Komplettiert wurde das repräsentative Teeservice von Zuckerdosen, Teedosen und Kummen – großen Schalen zum Ausschwenken der Teerückstände in den Teeschälchen.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Bei der Rückführung der Dresdner Bestände aus der Sowjetunion 1958 wurde das Koppchen (fälschlicherweise) an die Porzellansammlung Dresden überwiesen, tatsächlich handelt es sich um Eigentum aus Schloss Friedenstein in Gotha. Dort wurde das Koppchen nach 1945 als Kriegsverlust angesehen. Nach der Identifizierung im Bestand der Porzellansammlung Dresden erfolgte 2021 die Übergabe an die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. Es ist weiterhin als Dauerleihgabe in Dresden.
Creditline
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Reproduktion
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