Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 7422
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 19,4 cm, B. 9,9 cm, T. 7,8 cm, B. Fuß: 7,5 cm, T. Fuß: 7,1 cm
Inventarnummer
PE 7422
Im Zuge ihrer Suche nach einer Rezeptur für das erste europäische Porzellan experimentierten Johann Friedrich Böttger (1682-1719) und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1651-1708) mit verschiedenen sächsischen Erden. Dies führte im Jahr 1708 – noch vor Gründung der Porzellanmanufaktur Meissen – zur Einrichtung der Dresdener Fayencemanufaktur.

Fayence, also zinnglasierte Irdenware, die im 17. und 18. Jahrhundert etwa in großen Mengen im niederländischen Delft hergestellt wurde, galt lange Zeit als wichtiges Ersatzprodukt für das chinesische Porzellan. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass vor allem Niederländer ab der Mitte des 17. Jahrhunderts an einer Vielzahl von Manufakturgründungen im deutschsprachigen Raum beteiligt waren. Wie später auch von der Porzellanproduktion bekannt, wanderten dafür zahlreiche Handwerker zwischen den Fertigungsstätten. Auch Peter Eggebrecht (1680-1738), ein Fayencetöpfer aus Berlin, kam in diesem Kontext nach Dresden. Dieser sollte die Manufaktur zwischen 1712 bis 1718 pachten und im Anschluss kaufen. Bis 1767 blieb sie im Besitz der Familie.
In den frühen 1720er Jahren entstanden in Eggebrechts Werkstatt sowohl Kopien asiatischer Vorbilder zur Ergänzung bereits vorhandener Stücke in der königlichen Sammlung als auch kleinere Objekte.

Die Figur des Brighella aus der Commedia dell’arte weist dabei eine große Besonderheit auf, welche die engen Verbindungen mit der Meissener Manufaktur verdeutlicht. Wie schon Hermann von Trenkwald 1914 anmerkte, stammt die Figur – dies ist anhand der unterschiedlichen Schwindung der keramischen Werkstoffe ablesbar – aus derselben Form wie das Pendant aus Böttgersteinzeug, von dem sich ein Exemplar in der Sammlung Stiftung Schloss Friedenstein Gotha befindet. (Sebastian Bank, 2022)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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