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Deckelvase

Abmessungen
H. mit Deckel: 58,0 cm, H. ohne Deckel: 49,0 cm, D. 34,9 cm, D. Fuß: 18,0 cm
Inventarnummer
PO 5676
Mit der Bezeichnung „Kakiemon“ wird eine Gruppe japanischen Porzellans zusammengefasst, das sich durch eine Bemalung in klaren, transparenten Aufglasurfarben auf einem „milch-weißen“, jap. nigoshide genannten, makellosen Scherben auszeichnet. Nach einer Legende soll Sakaida Kakiemon, dessen Nachfahren noch heute als Töpfer tätig sind, Anfang des 17. Jahrhunderts diese Technik von einem chinesischen Töpfer in Nagasaki erlernt haben. In Aufglasurfarben bemaltes Porzellan entstand in Japan bereits um die Mitte des 17. Jahrhunderts; die Herausbildung des Kakiemon-Stils erfolgte jedoch erst in den 70er Jahren, als in den Öfen von Nangawara bei Arita mit der Produktion begonnen wurde.Der große mit klaren Aufglasurfarben im Kakiemon-Stil bemalte Deckeltopf gehörte zu dem von August dem Starken besonders geschätzten Porzellan. In der Dresdner Sammlung haben sich fünf Deckeltöpfe dieses Types erhalten. Der Dekor des Topfes ist in drei Felder gegliedert, welche durch breite Bänder aus dicht gerollten Lotosranken, jap. karakusa (chinesische Ranke), in kräftigem Blau mit roten Lotosblüten gerahmt sind. In den leuchtend transparenten Farben des Kakiemon-Stils erscheint in den Feldern jeweils auf einem gelben, den Boden andeutenden Streifen ein Felsen, aus dem ein Prunusbaum und ein Bambus wächst, auf dessen Spitze ein bunter Vogel sitzt. Rechts davon steht ein Chinese, der in ein auberginefarbenes Gewand mit weiten Ärmeln über grünen Hosen gekleidet ist. Er hält einen großen geöffneten Sonnenschirm. Links davon steht ein chinesischer Herr in grünem Gewand mit einem Blattfächer, jap. uchiwa. Der Hals des Topfes ist mit Blütenzweigen bemalt. Der Deckel nimmt die Motive der Bemalung des Topfes teilweise wieder auf. Der Scherben dieses großen, in einem Stück gedrehten Gefäßes ist von strahlendem Weiß, die Innenwandung ist sorgfältig glasiert.
(Aus: La maladie de porcelaine, Ostasiatisches Porzellan aus der Sammlung August des Starken, Leipzig 2001, S. 174)



Signatur, Bezeichnung, Inschriften
ohne
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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