Der sog. Berliner Athlet geht auf eine lebensgroße griechische Statue zurück, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Sieger in einem panhellenischen Agon zeigte. Die Gestaltung des Haupthaars erlaubt den Schluss, dass der langbeinige Athlet um 320/10 v. Chr. von Lysipp oder einem Bronzegießer aus dessen Umkreis geschaffen worden ist. Vom Original, dessen Attribut(e) nicht bekannt ist/sind – beide Unterarme waren vorgestreckt –, hat man spätestens in der römischen Kaiserzeit Gipsabgüsse genommen, mit deren Hilfe etliche Kopien, aus Marmor und aus Bronze, hergestellt worden sind. Nachzuweisen sind neben der Berliner Statue allerdings bislang nur drei marmorne Repliken des Kopfes, die in Rom und Florenz (Museo Bardini) aufbewahrt werden.