Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 5309

Sakeflasche

Abmessungen
H. 21,6 cm, B. 11,7 cm, T. 10,7 cm, B. Fuß: 7,6 cm, T. Fuß: 7,2 cm
Inventarnummer
PE 5309
Der gelbe Fond dieser Sakeflasche ist von chinesischen Vorbildern inspiriert: 1723 übersandte August der Starke eine Schale mit grünen Drachen auf gelbem Grund, um sie in seiner Manufaktur kopieren zu lassen. Für diesen königlichen Auftrag entwickelte der Porzellanmaler Johann Gregorius Höroldt erstmals eine geeignete gelbe Farbrezeptur. Auch die Idee, in flächig aufgetragenen Farbfonds Reserven mit bunter Malerei auszusparen, ist chinesischen Vorbildern abgeschaut. Die Blumenmotive imitieren allerdings japanische Porzellane im Kakiemon-Stil (vgl. PO 790).

Zwischen 1734 und 1738 lieferte die Meissener Manufaktur eine kleine Zahl von Flaschenvasen und Geschirren mit gelben Fonds in das Japanische Palais, deren Produktion schon um 1730 begonnen hatte. In diesem Jahr hatte August der Starke entschieden, das Obergeschoss seines Porzellanschlosses allein den sächsischen Erzeugnissen vorzubehalten. An die stadtseitige Galerie mit den Meissener Tierplastiken (vgl. PE 408) schloss sich eine Folge von vier Kabinetten an, in denen Hunderte Meissener Vasen und Geschirre mit je übereinstimmender Fondfarbe auf Konsolen vor die Wände gesetzt werden sollten. Deren Produktion wurde allerdings durch die aufwändige Arbeit an den großen Tierfiguren verzögert. Auch nach dem Tod Augusts des Starken hielt August III. zunächst an den Plänen seines Vaters fest und orderte 1733 für jeden dieser Räume weit über 1.000 Porzellane mit seladongrünen, gelben, blauen und purpurnen Fonds. Als die ausgesprochen ehrgeizigen Ausstattungspläne für das Japanische Palais wenige Jahre später zugunsten anderer königlicher Aufträge schleichend aufgegeben wurden, waren diese Forderungen aber bei weitem noch nicht erfüllt. Einzig von den seladongrünen Porzellanen waren immerhin knapp die Hälfte der verlangten Stücke geliefert worden (vgl. PE 5258). Die Vision des einzigartigen Porzellanschlosses blieb letztlich ein Traum. (Julia Weber, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Gekreuzte Schwerter in Unterglasurblau auf unglasiertem Boden (schwach sichtbar)
Formerzeichen: "Z" [Johann Christian Dietrich], geritzt, am Rand des Bodens
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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