Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2740

Flaschenvase

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 17,6 cm, D. 9,5 cm, D. Fuß: 6,1 cm
Inventarnummer
PE 2740
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge. Als Anregung dienten sowohl die ostasiatischen Vorbilder in der königlichen Sammlung als auch europäische Silberarbeiten.

Aus Böttgersteinzeug besteht auch diese große Vase mit der ungewöhnlichen Form. Über einem runden Fuß wölbt sich ein gedrückt kugeliger Bauch, an den sich – vermittelt durch mehrere Profilringe – ein langer fast zylindrischer Hals anschließt. Der zugehörige flache Deckel ist heute in der Sammlung nicht mehr vorhanden. Der Bauch der Vase ist mit feinen goldenen Ornamentbordüren eingefasst und mit Blumenmalerei in Kaltfarben verziert. Leider haben die farbigen Partien über die Jahrhunderte hinweg einen großen Teil ihrer einstigen Leuchtkraft eingebüßt und sind teils stark berieben. Anders als die später entwickelten Aufglasurfarben wurden die Kaltfarben nicht zusätzlich eingebrannt und sind dementsprechend empfindlich.

Solche Vasen gehörten meist zu Vasensätzen, die aus mehreren Teilen in unterschiedlichen Formen, aber mit gleichartigem Dekor bestanden. Sie wurden in symmetrischer Anordnung auf Kaminsimse oder Wandkonsolen aufgesetzt.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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