Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 21940-1-16

Katagami - Kassetten-Muster

Material und Technik
Abmessungen
14,9 x 40,6 cm; Muster: 20,8 x 34,4 cm
Inventarnummer
21940-1-16
Die Färbeschablone (Katagami), hergestellt aus dem Bast des Papiermaulbeerbaumes (Japanisch: Kozo), diente zur Musterung von Geweben (Baumwolle, Seide, Hanf) für Kleidung und Ausstattungstextilien. Als älteste Katagami in Japan sind Schablonen aus der Nara-Zeit (646-794) bekannt.
Das Färbeverfahren - bei dem eine Reispaste auf die abzudeckenden Stellen gebracht wird - heißt Katazome. Die frühesten erhaltenen Beispiele für diese Technik sind Gewebeteile von Handschuhen, die zu einer Rüstung aus der späten Kamakura-Zeit (1185-1333) gehören.
Das geschnittene Muster der Färbeschablone besteht aus zwei verschieden Mustergruppen. Die eine Mustergruppe setzt sich aus einer Reserveform mit durchkreuztem Swastikamotiv (auf die Ecke gestellt) und aus einem Flächendekor mit Swastikamotiv zusammen. Das Flächendekor ist mit Motiven einer Kiefer und eines Pflaumenblütenzweiges gestaltet worden. Die andere Mustergruppe setzt sich aus einer Reserveform mit großem Rhombus in der Mitte und vier kleineren Rhomben jeweils an den Ecken und aus einem Flächendekor mit Kreuz, das die Rhombusform aufnimmt, zusammen. Das Kreuz ist mit einem Blütenmotiv (Wicke ?) mit Blättern gestaltet worden. Begrenzt werden die einzelnen Formen und Flächen durch ein Band, das mit einer Kette aus Netzmaschen und einzelnen Ringen gestalterisch ausgefüllt ist.
Als Bestandteil der Vorbildsammlung des Kunstgewerbemuseums wurde die Schablone im Bereich des Musters zur besseren Sichtbarkeit mit einem hellen Papier hinterlegt.
Löcher an den Papierrändern entstanden bei der Fixierung der Schablone mit Hilfe von Papierfäden oder Nadeln und einer Reißzwecke.
Stanzlöcher, die sich am Musterrand der beiden Längsseiten befinden, sind Markierungspunkte für das Anpassen der Randzonen des Musters bei dem wiederholten Auflegen der Schablone auf das Gewebe. Zwei Stanzlöcher im oberen Musterbereich sind Markierungspunkte, die darauf hinweisen, dass es sich um eine von zwei Schablonen einer Doppelschapplone handelt.
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Schablone
Weitere interessante Objekte
Katagami - Muscheln, Schneckenhäuser, Spinngewebe, Fische
Kunstgewerbemuseum
Kunstgewerbemuseum

Stickmuster (Blumen, 3 Ornamente)

Wislicenus, Max
Kunstgewerbemuseum
Weitere interessante Objekte
Stickmuster (Blumen, 3 Ornamente)
Wislicenus, Max
Kunstgewerbemuseum
Zum Seitenanfang