Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3300 a - u

30-teiliges Kaffee-/Teeservice

Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
a: Kanne, H. 20,0 cm, L. 21,8 cm, D. 13,0 cm
Inventarnummer
PE 3300 a - u
Nach der Vertreibung Napoleons fiel 1813/14 die Kontinentalsperre. England konnte mit preiswerten Erzeugnissen, die mit neuen Formen und Kupferumdrucken den aktuellen Geschmack trafen, erneut auf den Markt drängen. Gleichfalls boten die Thüringer Fabriken ihre Erzeugnisse wohlfeil an und auch die französischen Porzellanhersteller waren mit modischen Artikeln auf der Leipziger Messe vertreten. Die Meissner Manufaktur hatte zu lange auf die Qualität der Masse, die hochqualifizierte Handarbeit bei Modellierung und Bemalung vertraut. Sie konnte ihre Waren nicht preiswert für eine breite Käuferschicht anbieten und blieb hinter den Konkurrenten zurück.
Die Meissner Arbeiten in Wedgwood-Manier erfreuten sich aber weiterhin großer Beliebtheit. Dafür hatte man zu Reproduktionszwecken moderne Kupferstiche und eine Sammlung von Abdrücken aus einer Fabrik in Saarburg erworben und neue Modelle entworfen. (Kunze 1983, S. 4) Das umfangreiche Service aus Biskuitporzellan ist mit solchen „Abdrücken“ verziert. Für diesen Dekor wurden die Motive aus kleinen Gipsmodeln ausgeformt und als Reliefs auf die Oberfläche des Services aufgebracht. Immer wieder sind Ganymed, Castor und Pollux, Venus im Wolkenwagen, Vestalinnen am Altar der Freundschaft und tanzende Grazien zu finden, welche die um einiges größeren Plastiken nach antiken Vorbildern von Jüchtzer und Schönheit wiederholen oder variieren. Die edle Wirkung des vollkommen weiß belassenen Porzellans beruht auf dem Spiel des Lichtes, dass sich auf der matten Oberfläche bricht und die Reliefs umspielt. So gestaltet konnte es zu den Steinzeuggefäßen Wedgwoods in Konkurrenz treten. (Katalog: Triumph der blauen Scherter, 2010, S. 397, Kat. Nr. 514)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke mit I und Weißstrich, Schwertermarke - - und Weißstrich, Formennr.:
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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