Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3307

Zierteller

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 2,0 cm, D. 18,8 cm
Inventarnummer
PE 3307
Das ornamentale Relief mit Steinel-Dekor ahmt gotische Motive nach. Die Manufaktur verwendete für die Reliefs Motive der Gotik, Renaissance und des Barock oft gleichzeitig. Damit versuchte Meissen in einer Zeit, die sich stilistisch stark an vergangenen Epochen orientierte, jeder Geschmacksrichtung gerecht zu werden.
[…] 1830 erfolgte durch Heinrich Gottlob Kühn (1788-1870) die Erfindung des Glanzgoldes und die entscheidende Verbilligung: Mit nur 10% der üblichen Menge Goldpulver, gemischt mit Terpentinöl und Schwefel, kam die Goldfarbe schon glänzend aus dem Brand. […] Ausgehend von der Meissener Erfindung aus dem Jahr 1830 prägte die Glanzvergoldung ein gutes halbes Jahrhundert lang das Aussehen des deutschen Gebrauchs- und Zierporzellans sämtlicher Anbieter. –
Mit den Glaskristall- und Reliefporzellanen begründete Meissen seit 1831 „ein ganz neues, wenigstens für Porzellan bis dahin noch unbekannte gewesenes Dekorationssystem“, dessen Erfolg sich „lediglich der Pflege und Benutzung des Vergoldungswesens“ verdankte. Denn Reliefstege, gesteinelte Flächen und erhabene Ornamentpartien waren mit flüssiger Goldlösung, die nicht mehr poliert werden musste, gut und preiswert zu bedecken. Überreiche, stark glänzende Vergoldung auf üppig dekorierten Porzellanen bedienten den Mehrheitsgeschmack im Nachbiedermeier und versprachen hohe Absatzgewinne für die wirtschaftlich vor dem Ruin stehende Manufaktur Meissen.
[Vgl. Kunst oder Kommerz? Meissener Porzellan im 19. Jahrhundert. Ausstellung anlässlich der Jubiläumsausstellung „300 Jahre Mythos Manufaktur Meissen: Die Albrechtsburg als Porzellanschloss“ in der Albrechtsburg Meissen vom 8. Mai bis 31. Oktober 2010, S. 30f., S. 116.]
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke mit grüner I und 16, Formennr.: No. 10/4 geritzt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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