Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2944 a, b

Deckelterrine

Ort, Datierung
Abmessungen
H. ohne Deckel: 9,7 cm, H. mit Deckel: 18,7 cm, D. 32,0 cm, D. Fuß: 16,7 cm
Inventarnummer
PE 2944 a, b
Bereits zwei Jahre nach seiner Entwicklung wurde weißes Böttgerporzellan 1710 erstmals auf der Leipziger Ostermesse vorgestellt. Doch erst 1713 hatte die Produktion einen solchen Umfang erreicht, dass mit dem Verkauf begonnen werden konnte. Die Frühzeit der Porzellanproduktion war geprägt von außergewöhnlicher Kreativität und Experimentierfreude. Dabei stießen Entwürfe auch an die Grenzen der Umsetzbarkeit im neu entwickelten Werkstoff Porzellan. Das ambitionierte Konzept der doppelwandigen Deckelschale zeigt ein solches Beispiel. Zahlreiche elaborierte Durchbrüche zieren die Wandung des im Feuer eingesackten Gefäßes.

Das Stück weist keine Palaisnummer auf, kann aber aufgrund von Beschreibung und Größe einem Eintrag im Inventar der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais zugeordnet werden. (Karolin Randhahn, 2021)

Das Prinzip solcher doppelwandigen Gefäße mit Durchbruchsarbeit wurde von sogenannten Blanc de Chine-Porzellanen in der Sammlung Augusts des Starken übernommen. Allerdings ist das Ausschneiden der Muster aus der lederharten Wandung des luftgetrockneten Gefäßes schwer zu realisieren und minderte die Stabilität des Gefäßkörpers im Brennofen. Beim Brand bei rund 1.400°C ist die Schale deshalb in sich zusammengesackt, sodass sich die äußere Wandung nahe des Fußes zu großen Teilen abgelöst und verformt hat.
Trotz ihres Zustandes erfuhr die Deckelschale die Wertschätzung, in die königliche Sammlung August des Starken im Japanischen Palais überführt zu werden. Mit dem Vermerk, sie sei „durchgehends im Feuer zersprungen“ ist sie 1721 im Inventar der königlichen Sammlung aufgeführt.
Die technische Komplexität der Herstellung solcher durchbrochener Gefäße wird der Grund gewesen sein, dass sie nur für kurze Zeit produziert wurden und sich nur wenige Beispiele in der Porzellansammlung erhalten haben.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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