Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2247

Walzenkrug

In der Leipziger Zeitung vom 4. Mai 1710 wurden zur Ostermesse "Tisch-Krüge" angekündigt. Diese einfachen Bierhumpen oder auch Walzenkrüge wurden seit langem aus den verschiedensten Materialien hergestellt. Der Krug war ein vielgebrauchtes Gefäß und die Herstellungsweise den Töpfern vertraut. So konnte auch an dieser Form das neue Material der gerade gegründeten Porzellan-Manufaktur in Meissen ausprobiert werden.
Böttgersteinzeug wurde schon im Mai 1710 "eckigt und facet geschliffen" zum Kauf angeboten. Die Facettierung erfolgte durch ein großes Schleifrad. Ab 1711 kommt dafür der Ausdruck "gemuschelt" in den Akten vor, was synonym für geschliffen oder facettiert steht. Erstmals übertrug man in so vollendeter Perfektion die mechanische Veredelung von Edelsteinen und Glas auf die Keramik. Auch deshalb wurde das so bearbeitete Steinzeug, wegen seiner Härte und seines Aussehens, wie der gleichnamige Edelstein als „Jaspisporcellain“ bezeichnet.
Der Krug zeichnet sich durch eine glatte, makellos polierte Wandung aus. Im vergoldeten Silberdeckel ist ein Braunschweigisch-Lüneburgischer Reichstaler von 1695 eingelassen. (Anette Loesch 2011)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Marke am Deckel + Unterseite Standring:
Meistermarke IGS: vermutlich Johann George Sühst (1704 Meister, 1747 gestorben), Beschaumarke: Dresden, Jahresbuchstabe L: 1736
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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