Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PO 5552

Schale

Abmessungen
H. 7,7 cm, D. 19,2 cm, D. Fuß: 7,7 cm
Inventarnummer
PO 5552
Der charakteristische Farbklang dieser in Unterglasur kobaltblau sowie mit Eisenrot und Gold bemalten Schale steht für das nach japanischen Vorbildern geschaffene chinesische Imari-Porzellan. Beispielhaft für diese Gruppe ist ein florales Dekor sowie angedeutete bewohnte, oftmals in Kartuschen eingebundene Landschaften, die sich harmonisch über die Innen- und Außenwandung des Gefäßkörpers ziehen. Die Bezeichnung Imari geht auf die in der Nähe von Arita gelegene japanische Hafenstadt zurück, von der aus seit dem 17. Jahrhundert Handelswaren nach Dejima (Nagasaki) zur Niederlassung der Niederländischen Ostindien-Kompanie gebracht wurden.
Mit dem Untergang der chinesischen Ming-Dynastie (1368 - 1644) und den damit einhergehenden Unruhen erschwerte sich zunehmend die Ausfuhr chinesischen Porzellans. Die Niederländische Ostindien-Kompanie, die sich seit 1639 auf der künstlich angelegten Insel Dejima etabliert hatte, verlagerte somit ihre Porzellanbestellungen nach Japan. Zunächst lehnten sich die niederländischen Bestellungen dort an die aus China bekannte unterglasurblaue Kraak-Ware an. Doch bereits ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts sollte polychrom glasiertes Porzellan aus Japan den Geschmack der aristokratischen europäischen Elite in der Ausstattung ihrer Porzellankabinette bestimmen. Dem Trend der Zeit folgend, wurde dieses lukrative Exportgut nun von chinesischen Herstellern – die Öfen Jingdezhens operierten schon ab 1683 wieder erfolgreich – aufgegriffen und im frühen 18. Jahrhundert in großen Massen produziert. So ist es auch nicht erstaunlich, dass die umfangreichen Bestände chinesischer Imari-Porzellane in den Inventaren der Königlichen Porzellansammlung unter dem Kapitel des „Japanisch Porcelain“ erfasst wurden, da japanisches Imari und seine chinesische Imitation oftmals nur schwer voneinander zu unterscheiden sind.

(Ausstellungstext zu „Die Dinge des Lebens“, Residenzschloss 2014.)
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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