Plastik: Budai im Gehäuse
Irminger, Johann Jakob (1633-1724) Art des - Gestalter
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 19,9 cm, B. 15,8 cm, T. 11,0 cm
Museum
Inventarnummer
PE 2186
Die einzigartige Meissener Plastik imitiert ein fernöstliches Vorbild in der Sammlung Augusts des Starken, das ein überdachtes Bett mit sitzender männlicher Figur darstellt (Inv. Nr. PO 4456). In Unkenntnis der alkovenartigen chinesischen Betten wurde die Darstellung in Sachsen als Häuschen, Schrank oder „Götzentempel“ gedeutet und die sitzende Figur als „Pagode“ beschrieben. „Pagode“ bezeichnete im damaligen Sprachgebrauch mit durchaus abfälligem Unterton sowohl „heidnische“ Tempel in China und Indien als auch die darin verehrten Götterfiguren.
Bei der Figur handelt es sich um den buddhistischen Bodhisattva Budai, der im chinesischen Volksglauben als Glücksgott verehrt wurde. In der Frühzeit der Meissener Manufaktur wurden zwei unterschiedliche Modelle solcher sitzenden männlichen Figuren mit kahlen Köpfen und locker übergeworfener, weitärmliger Mönchskleidung gefertigt. Hier handelt es sich um das vermutlich ältere der beiden Modelle, das unmittelbar ein chinesisches Vorbild kopiert, während bei der etwas größeren Variante die plastische Durchbildung des Bauches und der reiche Faltenwurf des Gewands bereits an europäische Darstellungskonventionen angepasst ist (vgl. Inv. Nr. PE 146). Auch die plastische Zier des schreinartigen Gehäuses in Form von Löwenköpfen, weiblichen Maskarons und textilen Behängen bei der Meissener Adaption des chinesischen Betts steht ganz in der Tradition europäischer Motivik.
Reste der Palaisnummer auf der Unterseite weisen die Figur als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus. (Julia Weber, 2021)
Bei der Figur handelt es sich um den buddhistischen Bodhisattva Budai, der im chinesischen Volksglauben als Glücksgott verehrt wurde. In der Frühzeit der Meissener Manufaktur wurden zwei unterschiedliche Modelle solcher sitzenden männlichen Figuren mit kahlen Köpfen und locker übergeworfener, weitärmliger Mönchskleidung gefertigt. Hier handelt es sich um das vermutlich ältere der beiden Modelle, das unmittelbar ein chinesisches Vorbild kopiert, während bei der etwas größeren Variante die plastische Durchbildung des Bauches und der reiche Faltenwurf des Gewands bereits an europäische Darstellungskonventionen angepasst ist (vgl. Inv. Nr. PE 146). Auch die plastische Zier des schreinartigen Gehäuses in Form von Löwenköpfen, weiblichen Maskarons und textilen Behängen bei der Meissener Adaption des chinesischen Betts steht ganz in der Tradition europäischer Motivik.
Reste der Palaisnummer auf der Unterseite weisen die Figur als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus. (Julia Weber, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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