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Tasse mit Unterschale

Ort, Datierung
Abmessungen
Tasse: H. 6,1 cm, B. 8,8 cm, D. 7,1 cm; Unterschale: H. 2,3 cm, D. 12,4 cm
Inventarnummer
PE 3009
Die Tasse und Unterschale sind mit dem königsblauen Fond, dem bleu royale, das in den fünfziger Jahren des 18. Jahrhunderts von der Manufaktur in Sèvres verwendet wurde, weitgehend bedeckt. Die Tasse mit Unterschale gehörte mit anderen Teilen sicher zu einem Tête-à-tête, denn im Landesgewerbemuseum Stuttgart befindet sich ein Tablett mit dem gleichen Dekor und den entsprechenden unterglasurblauen Signaturen „B“ und „W“ auf der Unterseite. Auf den Fond ist zusätzlich ein goldenes Ornamentnetz gemalt. Jeweils zwei querovale Reserven, umrahmt von Blüten und Blattwedeln, zeigen eine sehr qualitätsvolle Federviehmalerei: Hühner, Gänse, Fasane und Enten in ihrer natürlichen Umgebung. Diese Motive gehen sicherlich auf Kupferstichvorlagen zurück. Elegant gewundene Zweige bilden den Henkel, kleine Blättchen verbinden ihn mit dem Tassenkorpus. Die Manufaktur versuchte nach dem Siebenjährigen Krieg dem Niedergang durch Aufnahme von Anregungen von außen zu begegnen und so ist es nicht verwunderlich, wenn sich an diesem Ensemble deutlich französische Einflüsse ablesen lassen.
Die unterglasurblauen Markierungen "B" bzw. "W" auf Tasse und Untertasse durch die Arkanisten Christian Daniel Busch (1722-1790) und vielleicht Christian Gottfried Walther (1736-1797) verweisen auf das Jahr 1789. Auf Anweisung Graf Marcolinis vom Dezember 1788 hatten die Arkanisten Porzellan, welches mit einer Glasur nach ihrer eigenen Rezeptur versehen wurde, mit dem Anfangsbuchstaben ihres Namens zu kennzeichnen und das Gelingen im Brand bis zum Sommer des Jahres 1789 zu beobachten. In der Literatur wird die Markierung mit einem unterglasurblauen „B“ und „W“ auch auf die Erfinder des königsblauen Fonds, Busch und Carl Friedrich Wenzel, bezogen. (nach A. Loesch, 2010)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke mit Punkt und B auf Tasse und Unterschale, Blaumalermarke W auf Tasse, Formen-Nr. 5 B auf Unterschale, Formen-Nr. 9 V auf Tasse
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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