1763 endete der Siebenjährige Krieg (1756-1763) mit dem Frieden von Hubertusburg. Sachsen gehörte zu den vom Krieg am stärksten betroffenen deutschen Ländern. Deshalb wurde 1763 das Programm zur Wiederherstellung des Wohlstandes im Lande zum alleinigen Grundsatz des Staatssystems, ein Reformwerk mit weittragenden Konsequenzen, konsequent weitergeführt. Die neue Einstellung zum Staat, neue Verwaltungsstrukturen und ökonomische Grundsätze, die das gesamte innere und äußere Leben bestimmen sollten, waren Inhalt der umfassenden Staatsreform, des „Retablissements“. ...
Die Füllhörner im Arm der Irene, der griechischen Göttin des Friedens (röm. Pax), verheißen Wohlstand, der in den Zeiten des Friedens wieder zu erreichen sein wird.Gerade in der Gewandbehandlung ist noch im barocken Pathos der Einfluß Kaendlers zu spüren, Jüchtzer gab der Gruppe mit klassizistischen Details die gewünschte „Modernität“, die sich an französischen Plastiken orientierte.
Schon 1776 hatte Victor Michel Acier im großen Tafelaufsatz für Kurfürst Friedrich August III. das Motiv verwendet. Hier reichte allerdings der Kurfürst der knienden Saxonia die Hand, um ihr aufzuhelfen, die Göttin des Friedens ist dieser Hauptgruppe zugeordnet.
Die Beschäftigung der Künstler mit diesem Thema belegt eindrucksvoll, dass nach über zehn Jahren nach dem Ende des Krieges das Land noch immer schwer an den Folgen des Krieges zu leiden hatte. (Triumph der Blauen Schwerter, Ausstellungskatalog 2010, Anette Loesch)