Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3029

Platte

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 3,6 cm, B. 36,0 cm, T. 27,3 cm, B. Fuß: 30,5 cm, T. Fuß: 21,0 cm
Inventarnummer
PE 3029
Im Spiegel der ovalen Platte ist eine Stadtansicht Dresdens zu sehen: man blickt vom Garten des Japanischen Palais in der Neustadt auf die Dresdner Altstadt. Der Standpunkt des Betrachters ist der Wall am Palais. Von dieser kleinen Anhöhe schaut man über die von hohen gestutzten Hecken gegliederte, bis zum Elbufer reichende Gartenanlage. Darin flanieren einzelne Spaziergänger. Auf der linken Seite des Bildes ist das Japanische Palais dargestellt, an das sich weiter hinten einige Neustädter Bürgerhäuser anschließen. Den Hintergrund der rechten Bildhälfte nehmen ein Teil der Augustusbrücke und das Altstädter Ufer zwischen der Gemäldegalerie auf der Brühlschen Terrasse und der Bastion "Sol" ein, überragt von der mächtigen Kuppel der Frauenkirche, den Türmen der nach dem Brand 1760 fast wieder fertiggestellten Kreuzkirche und der Hofkirche und des Schlosses.
Im einst barock gestalteten Garten des Japanischen Palais fanden 1719 die opulenten Feierlichkeiten anlässlich der Hochzeit des Kurprinzen Friedrich Augusts II. mit Maria Josepha von Österreich statt. Durch Umgestaltungen des Palaisgartens in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ging der Charakter des vormaligen Barockgartens verloren; er wurde in einen Nutzgarten der Hofgärtnerei umgewandelt. Dieser Zustand ist auf dem Porzellanbild nicht zu erkennen.
Im Japanischen Palais war zu diesem Zeitpunkt bereits die Königliche Porzellansammlung in das Souterrain verlagert worden. In den oberen Etagen nahmen am Ende des 18. Jahrhunderts die Bibliothek, die Antikensammlung und das Münzkabinett ihren Platz ein.
Die fein ausgeführte Porzellanmalerei bezaubert durch eine große Finesse im Detail und die gekonnte Gliederung der Stadtansicht. Um das Bild ist ein goldener Rahmen aus einem radierten Eierstabmotiv, Blütenranken und eine Schleife gemalt. Die Meissener Platte mit der Dresden-Vedute zählt zu den qualitätvollsten Erzeugnissen der Manufaktur in jener Zeit.
2021/AL
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Gekreuzte Schwerter mit Stern und "4" unterhalb der Griffe in Unterglasurblau
Formerzeichen: "3.", gestempelt, mittig; "36.", zweifach gestempelt, gegenüberliegend am Rand des Bodens
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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