Der tropfenförmige Flakon auf Standring für Parfüm oder Riechsalz besitzt einen Purpurfond mit einer mehrpassigen querovalen Kartusche. Darin zeigt sich eine rauchende Dame vor ihrem Toilettentisch mit offener Tabaksdose und Spiegel. Die Rückseite zieren eisenrote "indianische" Blumen mit einem singenden Vogel. Die feine Malerei der elegant-erotisch gekleideten Raucherin wird Johann Jakob Wagner zugeschrieben, der bei Johann Georg Dietrich in Weimar zum Maler ausgebildet worden war. 1738 nahm ihn Höroldt nach Probeanfertigung von drei Tabatierendeckeln in die Malerwerkstatt auf, in der er mit Geschick und Fleiß rasch an die erste Stelle rückte und sich in leitender Position bis zu seiner Pensionierung am 1. Januar 1795 behauptete. (A. Ziffer, 2010)