Schokoladenbecher
Irminger, Johann Jakob (1633-1724) Art des - Gestalter
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 8,0 cm, D. 8,1 cm, D. Fuß: 4,1 cm
Museum
Inventarnummer
PE 2786
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das gegenüber dem „roten Porzellan“ – dem sog. Böttgersteinzeug – schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge. Als Anregung dienten sowohl europäische Silberarbeiten als auch – wie hier - die ostasiatischen Vorbilder in der königlichen Sammlung.
Aus dem neu erfundenen Material besteht auch dieser Schokoladenbecher. Seine Wandung ist mit plastischen Prunusblütenzweigen verziert. Das Relief stellt einen blühenden Zweig der Pflaume (lat. Prunus mume) oder Winterkirsche – erkennbar an ihren fünf Blütenblättern – dar. Es handelt sich um die Nachbildung von so genannten „Blanc de Chine“-Stücken. Von diesen weißen chinesischen Porzellanen aus Dehua, bewahrte August der Starke einstmals über 1200 Stücke ist seiner Sammlung.
Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Aus dem neu erfundenen Material besteht auch dieser Schokoladenbecher. Seine Wandung ist mit plastischen Prunusblütenzweigen verziert. Das Relief stellt einen blühenden Zweig der Pflaume (lat. Prunus mume) oder Winterkirsche – erkennbar an ihren fünf Blütenblättern – dar. Es handelt sich um die Nachbildung von so genannten „Blanc de Chine“-Stücken. Von diesen weißen chinesischen Porzellanen aus Dehua, bewahrte August der Starke einstmals über 1200 Stücke ist seiner Sammlung.
Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns:
Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken: