




"Kinrande"-Schale
Material und Technik
Abmessungen
H. 6,5 cm, D. 11,8 cm
Museum
Inventarnummer
PO 3228
Exquisites chinesisches Porzellan war bereits mehr als hundert Jahre vor August dem Starken (1670 – 1733) nach Dresden gelangt. Im Jahre 1590 machte der Großherzog der Toskana, Ferdinando I. de‘ Medici (1549 – 1609), dem Dresdner Hof unter Christian I. von Sachsen (1560 – 1591) ein Geschenk von vierzehn chinesischen Porzellanen; acht davon haben sich bis heute in der Dresdner Porzellansammlung erhalten. Dazu zählt die sogenannte grün glasierte „kinrande“-Schale mit Resten einer Goldbemalung von Ranken und Lotosblüten. Schalen mit einer mit Gold überdekorierten Bemalung entstanden um die Mitte des 16. Jahrhunderts und werden mit dem japanischen Ausdruck „kinrande“ („Goldbrokat“) bezeichnet, da der Dekor an japanischen Brokat mit Goldfäden erinnert. Diese prachtvollen Schalen wurden nicht nur in Japan besonders geschätzt - im Jahre 1616 sollen sich mehrere hundert jener Porzellane im Besitz des japanischen Shoguns Tokugawa Ieyasu (1543 – 1616) befunden haben – sondern auch in Fostat bei Kairo, als auch in den entfernten spanischen Kolonien wie Peru und New Mexico erfreute man sich ihrer Schönheit. Im Europa des 16. Jahrhunderts zählte „kinrande“ hauptsächlich wegen der üppigen Dekoration mit Gold zu den hochgeschätzten Kunstkammerobjekten. Die grüne Schale erscheint im Dresdner Inventar von 1595 als „ 1 Schussel von Porcellana außwendige mit grün und guldenem bemaleten Blettern und inwendig blau.“
(Aus: Giambologna in Dresden, Die Geschenke der Medici. Dresden 2006, S. 103 - 110)
(Aus: Giambologna in Dresden, Die Geschenke der Medici. Dresden 2006, S. 103 - 110)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Glücksmarke 万福攸同 "wan fu you tong" ("Möge zehntausendfaches Glück sich zusammenfinden")
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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