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Katagami - Kassetten-Muster

Material und Technik
Abmessungen
23,4 x 39,6 cm; Muster: 12,7 x 34,1 cm
Inventarnummer
21940-1-230
Diese Schablone gehört zu einem Konvolut, dass durch das Kunstgewerbemuseum 1889 von der Firma R. Wagner (Kunst- und Verlagsbuchhandlung, Berlin) angekauft wurde.
Die Färbeschablone (Katagami), hergestellt aus dem Bast des Papiermaulbeerbaumes (Japanisch: Kozo), diente zur Musterung von Geweben (Baumwolle, Seide, Hanf) für Kleidung und Ausstattungstextilien. Als älteste Katagami in Japan sind Schablonen aus der Nara-Zeit (646-794) bekannt.
Das Färbeverfahren - bei dem eine Reispaste auf die abzudeckenden Stellen gebracht wird - heißt Katazome. Die frühesten erhaltenen Beispiele für diese Technik sind Gewebeteile von Handschuhen, die zu einer Rüstung aus der späten Kamakura-Zeit (1185-1333) gehören.
Das Muster der Schablone wurde geschnitten. Die Innenflächen der Sechsecke wurden jeweils mit einer Chrysanthemenblüte ausgefüllt. In dem breiten Band befinden sich Chrysanthemenblüten mit Blattranken.
Stanzlöcher, die sich im Musterrand beider Längsseiten befinden, dienten als Markierungspunkte für das Anpassen der Randzonen des Musters bei dem wiederholten Auflegen der Schablone auf das Gewebe, um dabei einen nahtlosen Übergang des Musters zu erreichen.
Zwei Stanzlöcher, die sich im oberen Musterbereich befinden, können als Markierungspunkte drei verschiedene Bedeutungen haben: 1. Chugata-Muster-Färben durch Eintauchen des Gewebes in ein Farbbad: zweiseitiges Schablonieren des Gewebes war notwendig: Stanzlöcher waren Markierungspunkte für das passgenaue Auflegen der Schablone auf die zweite Seite des Gewebes. 2. eine von zwei Schablonen einer Doppelschablone (Stabilisierung der Schablonenmusterbestandteile): Stanzlöcher wären Markierungspunkte für das exakte Auflegen der Schablone 2 auf das Muster der Schablone 1 beim Auftragen der Reispaste. 3. Schablonenset: Die Stanzlöcher könnten auch als Markierungspunkte zur Ausrichtung der Schablone beim Färben mit mehreren Farben für ein mehrfarbiges Muster gedient haben.
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