Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Inv.-Nr. 2011/38
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
81 x 70,5 cm
Museum
Inventarnummer
Inv.-Nr. 2011/38
Erich Heckel zeigt zwei Männer beim Bad am Strand, im Hintergrund weitere badende Männer – eine Situation, die er während des Ersten Weltkrieges, als Angehöriger eines Sanitätszuges im flandrischen Ostende stationiert, erlebte. Eingeflossen sind in dieses Strandbild daher auch die Erfahrungen mit kranken und kriegsverwundeten Soldaten.
Gelb- und Blautöne sind gebrochen und auf den Dreiklang mit rötlichen Inkarnattönen gestimmt. Prismatische Strukturen besetzen die Himmelszone auch als Bedeutungsträger. Das Doppelbildnis der einander im stillen Dialog zugewandten, dem Betrachterblick preisgegebenen Männer wird so zum Freundschaftsbild, das Boot zwischen den beiden Männern zum Lebensschiff im romantisch-symbolischen Sinne. Kameradschaft spielte in der Kriegszeit generell eine große Rolle, und Erich Heckel bewegte sich im Kreis um den Dichter Stefan George, in dem Männerfreundschaft von besonderer Bedeutung war. Das Aktgemälde von Heckel gehört zu jenen Erwerbungen, mit denen nach den Reformen 1919/20 die öffentliche Forderung nach Aufnahme junger Kunst auch in die Staatliche Gemäldegalerie Dresden erfüllt wurde. Vom „Verein der Dresdner Galeriefreunde“ finanziert, wurde das Bild 1931 nach zehnjähriger „Bewährungsfrist“ dem Staat geschenkt, 1937 jedoch als „entartet“ beschlagnahmt und 1940 „verwertet“, das heißt an den Kunsthandel verkauft. Erst 2011 konnte es zurückerworben werden. (Autor: Birgit Dalbajewa, 2018)

1920 vom Verein der Dresdner Galeriefreunde erworben und 1931 der Staatlichen Gemäldegalerie Dresden geschenkt. 1937 als „entartet“ beschlagnahmt, 1940 über Bernhard A. Böhmer, Güstrow, an privat verkauft. 2011 erworben aus Privatbesitz über Sabatier Kunsthandel, Verden
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
rechts unten: EH 16

1920 erworben vom Verein der Dresdner Galeriefreunde, 1931 als Geschenk an die Staatliche Gemäldegalerie Dresden. 1937 in der Aktion "Entartete Kunst" unter der Nr. 13699 beschlagnahmt und 1938 entschädigungslos zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen. 1940 über Bernhard A. Böhmer, Güstrow, an privat verkauft. 2011 erworben aus Privatbesitz über Sabatier Kunsthandel, Verden
Datenbank zur "entarteten" Kunst der FU Berlin

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