Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2898 a, b
Ort, Datierung
Abmessungen
H. mit Deckel: 12,1 cm, H. ohne Deckel: 11,6 cm, B. 10,2 cm, T. 9,0 cm, B. Fuß: 6,5 cm, T. Fuß: 5,9 cm
Inventarnummer
PE 2898 a, b
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge.

Zu den frühesten Objekten, die aus dem neuen Material hergestellt wurden, gehört auch diese Teedose. Sie besitzt einen balusterförmigen Gefäßkörper und wird von einem flachen zylindrischen Deckel verschlossen. Die einzelnen Segmente der Wandung sind mit feinen floralen Reliefs versehen, wobei sich zwischen den Blütenzweigen kleine Vögel befinden. Die Teedose wurde auch in Böttgersteinzeug ausgeformt und wie im Falle anderer Objekte stammt das Formvorbild für das Gefäß wohl aus der Gold- und Silberschmiedekunst. Das Relief jedoch zeigt Parallelen zu den bei Hofe schon früh gesammelten roten Steinzeugwaren aus dem chinesischen Yixing.

Als um 1700 das Teetrinken an den europäischen Höfen zur Modererscheinung wurde, übernahmen die Europäer auch die geeigneten Geschirre für den Genuss des exotischen Getränks aus Asien. Ergänzend standen unterschiedlichste Teekannenmodelle zur Auswahl. Zu einem vollständigen Teeservice gehörten zudem Koppchen, Unterschalen sowie Zuckerdose und Kumme – eine große Schale zum Ausschwenken der Teerückstände in den Teeschälchen.

Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus. (Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Dose

Kaffeekanne mit Rechaud

Irminger, Johann Jakob
Grünes Gewölbe
Weitere interessante Objekte
Kaffeekanne mit Rechaud
Irminger, Johann Jakob
Grünes Gewölbe
Porzellansammlung

Schale

Porzellansammlung
Weitere interessante Objekte
Schale
Porzellansammlung
Irminger, Johann Jakob

Deckeldose

Museum für Sächsische Volkskunst
Weitere interessante Objekte
Deckeldose
Museum für Sächsische Volkskunst
Zum Seitenanfang