Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 7266
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 40,0 cm, B. 42,0 cm, T. 25,5 cm
Inventarnummer
PE 7266
Heinrich Graf von Brühl, Premierminister August III. und Direktor der Meissner Porzellanmanufaktur, bestellte im Jahr 1736 das größte und prunkvollste Service, das die Manufaktur jemals hervorgebracht hat. Das legendäre Schwanenservice umfasste mehr als 2000 Einzelteile, deren Anfertigung fünf Jahre in Anspruch nahm. Die Modelleure Johann Joachim Kaendler und Johann Friedrich Eberlein wurden mit den Entwürfen und Modellen beauftragt, die gestalterisch der Flora und Fauna des Wassers sowie seiner allegorischen und mythologischen Gestalten gewidmet sind.
Als Vorbild für das Hauptmotiv, das als Reliefdekor im Spiegel der Schüsseln Verwendung fand, diente Kaendler ein Stich von Wenceslaus Hollar. In den Reliefdarstellungen der Teller und Schüsseln schwimmen zwei Schwäne auf den Wellen eines schilfgesäumten Gewässers, in dem ein Reiher steht, während ein zweiter mit ausgebreiteten Flügeln durch die Lüfte schwebt. Nahezu alle Serviceteile tragen an sichtbarer Stelle das Allianzwappen des Grafen von Brühl und seiner Gemahlin, der Gräfin Franziska Kolowrat-Krakowski.
Innerhalb der Entwicklung barocker Tafelgeschirre markiert das Schwanenservice mit seiner luxuriösen Ausstattung den künstlerischen und stilistischen Höhepunkt.
Johann Gottlieb Ehder erwähnt die Terrine in seinem Arbeitsbericht vom November 1742: "1 große Terrine für Ihro H.R. Gn. Exc. des Herrn Grafen von Brühl mit Muschelwerk verzieret wie auch Schildern, ingleichen nebst Füßen, so Delphine vorstellen nur auf der Stürze eine Nymphe zu befinden, neu bossiert" (BA Meissen, AA I Ab 15). Dazu schuf Eberlein im September 1742 eine entsprechende Untersatzplatte: "1 große ovale Einsatz–Schale von vielen franz. Zierathen und Muschelwerke zu dem Graf Brühlschen Servis" (ebd.). Ein Exemplar dieser Untersatzplatte befand sich in der Sammlung Lanna, Prag, die 1909 bei Lepke in Berlin versteigert wurde.
Dauerleihgabe der Familie von Brühl

Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke, Formennr. 26 (im Deckel, auf Boden)
Creditline
Leihgaben der Grafen von Brühl
Reproduktion
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