Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PO 577

Schale

Abmessungen
H. 4,5 cm, B. 22,8 cm, D. Fuß: 13,5 cm
Inventarnummer
PO 577
Mit der Bezeichnung „Kakiemon“ wird eine Gruppe japanischen Porzellans zusammengefasst, das sich durch eine Bemalung in klaren, transparenten Aufglasurfarben auf einem „milch-weißen“, jap. nigoshide genannten, makellosen Scherben auszeichnet. Nach einer Legende soll Sakaida Kakiemon, dessen Nachfahren noch heute als Töpfer tätig sind, Anfang des 17. Jahrhunderts diese Technik von einem chinesischen Töpfer in Nagasaki erlernt haben. In Aufglasurfarben bemaltes Porzellan entstand in Japan bereits um die Mitte des 17. Jahrhunderts; die Herausbildung des Kakiemon-Stils erfolgte jedoch erst in den 70er Jahren, als in den Öfen von Nangawara bei Arita mit der Produktion begonnen wurde. Doch wurde, wie die Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte zeigen, Porzellan mit dem für Kakiemon typischen nigoshide-Scherben und Stil der Bemalung auch in anderen Öfen wie Otaru hergestellt. Kakiemon-Porzellan wurde in großer Zahl nach Europa exportiert. Es wurde dort sehr geschätzt und war im Vergleich zu Blau-Weiß-Porzellan äußerst kostspielig.
Die Schale in flacher, zehneckiger Form hat einen schmalen, gekanteten Rand. Sie ist im Kakiemon-Stil bemalt. Am linken Rand wachsen Bambus und ein blühender Kirschbaum, auf dem ein prächtiger bunter Vogel sitzt. Mythische Vögel dieser Art, vermutlich aus der chinesischen Vorstellung des Phönix abgeleitet, werden in Japan houou genannt. Sie zeichnen sich durch lange Schwanzfedern wie bei einem Fasan aus, welche ein „Pfauenauge“ ziert. Auch auf dem Kopf trägt der Vogel eine rote Pfauenfeder. Im Flug naht von rechts oben ein weiterer houhou-Vogel. Wie in China besitzen houhou-Vögel in Japan glückverheißende Bedeutung.

Aus: La maladie de porcelaine, Ostasiatisches Porzellan aus der Sammlung August des Starken, Leipzig 2001, Kat.81.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
ohne
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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