Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2850 a, b

Teekanne

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 14,9 cm, B. (Tülle bestoßen): 13,2 cm, T. 7,8 cm, B. Fuß: 8,3 cm, T. Fuß: 6,9 cm
Inventarnummer
PE 2850 a, b
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das gegenüber dem „roten Porzellan“ – dem sog. Böttgersteinzeug – schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge. Als Anregung dienten sowohl europäische Silberarbeiten als auch – wie hier - die ostasiatischen Vorbilder in der königlichen Sammlung.

Aus dem neuen Material besteht auch diese kleine quaderförmige Teekanne. Unverkennbar ist sie einem chinesischen Vorbild nachempfunden: Vergleichbare Kannen mit feinem Reliefdekor aus rotem Steinzeug aus dem chinesischen Yixing bewahrte August der Starke in seiner Sammlung ostasiatischen Porzellans und ließ sie in Meissen imitieren. Das direkte Vorbild für dieses Kännchen ist heute jedoch nicht mehr erhalten. Auf den Seiten der Wandung finden sich Darstellungen mit Drachen, die zwischen Wolken die flammende Perle des Glücks – das so genannte „Wunschjuwel“ – jagen. Weitere Glückssymbole finden sich auf der Schulter und auf dem flachen Deckel, der von einem hohen Henkel überfangen wird.

Das Stück weist keine Palaisnummer auf, kann aber aufgrund von Beschreibung und Größe einem Eintrag im Inventar der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais zugeordnet werden. (Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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