Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2428 a, b
Ort, Datierung
Abmessungen
H. mit Deckel: 31,0 cm, H. ohne Deckel: 25,2 cm, B. 11,8 cm, T. 10,6 cm, D. Fuß: 7,8 cm
Inventarnummer
PE 2428 a, b
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt. Im polierten Zustand erinnert das rotbraune Material an den Schmuckstein Jaspis, weswegen es im 18. Jahrhundert auch als Jaspisporzellan bezeichnet wurde.

Eine solche Anmutung hat auch diese Vase. Sie wurde auf einer Töpferscheibe gedreht, wie sie in Europa schon Jahrhunderte lang benutzt wurde. Die Herstellungsweise war den hiesigen Handwerkern demnach wohlbekannt. Bei der Form handelt es sich um einen klassischen Vasentyp, der letztlich – unter Verzicht auf die Henkel - aus der griechischen Amphore hervorgegangen. Der Unterschied ist, dass sie nicht – wie in der Antike – für den Transport von Flüssigkeiten verwendet wurden, oder – wie heute – der Aufnahme von Blumengebinden dienten, sondern selbst das dekorative Schauobjekt waren, das zumeist auf Konsolen an der Wand seinen Platz fand.

Die Oberfläche der Vase ist mit verschiedenen ornamentalen Reliefs belegt. Von 1710 bis 1719 war der Goldschmied Johann Jacob Irminger als eine Art künstlerischer Leiter für die Formen und Dekore des Böttgersteinzeugs und Porzellans zuständig. Dafür hatte er zeichnerische Entwürfe, Modelle und auch Schablonen zu liefern. Das Formenrepertoire kam in einer Art kombinatorischer Varianz zum Einsatz. In unterschiedlichen Zusammenstellungen finden sich auf den Gefäßen Maskarons, Lambrequins und aufgelegtes Blattwerk. Hier fallen besonders die Frauenköpfe auf der Vasenschulter ins Auge.

Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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