Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2455 a, b

Teekanne

Abmessungen
H. mit Deckel: 9,5 cm, H. ohne Deckel: 8,0 cm, B. 12,7 cm, T. 8,2 cm, B. Fuß: 6,0 cm, T. Fuß: 6,0 cm
Inventarnummer
PE 2455 a, b
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt. Im polierten Zustand erinnert das rotbraune Material an den Schmuckstein Jaspis, weswegen es im 18. Jahrhundert auch als Jaspisporzellan bezeichnet wurde. Aus Böttgersteinzeug besteht auch diese Teekanne mit dem abgerundeten, fast würfelförmigen Korpus, deren Wandungen nach dem Brand mit geschliffenem Groteskenornament verziert worden sind.

Als um 1700 das Teetrinken an den europäischen Höfen zur Modererscheinung wurde, übernahmen die Europäer auch die geeigneten Geschirre für den Genuss des exotischen Getränks aus Asien. Bereits 1711 ist eine große Anzahl unterschiedlichster Formen von Teekannen nachgewiesen, von denen sich viele heute auch noch in der Porzellansammlung befinden: ob rund, glockenförmig, zylindrisch oder eckig – in Kombination mit verschiedensten nachträglichen Dekorationen entsprach der Variantenreichtum einem barocken Ideal.

Im Unterschied zu unseren heutigen Teekannen sind die Kännchen des 18. Jahrhunderts wesentlich kleiner, da sie zumeist nur für zwei Personen gedacht waren. Zu einem vollständigen Teeservice gehörten zudem Teedosen, Koppchen, Unterschalen sowie Zuckerdose und Kumme – eine große Schale zum Ausschwenken der Teerückstände in den Teeschälchen.

Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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