Ein rein weißer Scherben mit transparenter Glasur ist charakteristisch für Porzellan der Öfen von Dehua (Provinz Fujian), welches in Europa auch als Blanc de Chine bezeichnet wird. Ursprünglich umfasste die Sammlung August des Starken mehr als 1200 Dehua-Porzellane, von denen etwa 500 in der Dresdner Sammlung erhalten sind.
Ein Großteil der als „herausragend“ geltenden Blanc de Chine-Stücke in vielen Sammlungen weltweit wurden durch private Händler nach Europa importiert. Da Auftragsarbeiten von höherer Qualität waren als andere massenhaft angefertigte Waren, unterstützte die Britische Ostindien-Kompanie bereits 1615 dieses Geschäft und stellte ihren Mitarbeitern Platz auf Schiffen zur Verfügung, um selbst Handel zu treiben. Typische Auftragsarbeiten für den europäischen Markt waren Priester, Frauen, Tänzer, Löwen, Hunde, Elefanten, Spielzeuge, kleinere Gruppendarstellungen und holländische Familien.
Auf dem Sockel des Räucherstäbchenhalters sitzt ein Mann, dessen Dreispitz und Kleidung aus der Zeit Georg I. (1660 - 1727) stammen und ihn trotz chinesischer Gesichtszüge als Europäer ausweisen. Neben ihm stehen ein Stein und die Reste eines Vogels. Vergleiche mit ähnlichen Objekten zeigen, dass auf der freien Fläche vor ihm vermutlich ein Blumentopf stand.